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Kühlschranksprüche

Kühlschranksprüche

Christoph Wildfang
Ein Beitrag von Christoph Wildfang, Evangelischer Pfarrer, Arnoldshain

Von jeder Reise bringe ich mir einen Magneten mit. Den bappe ich dann an meinen Kühlschrank. Für so einen kleinen Magneten ist immer Platz im Koffer. Er kostet nicht viel. Meistens ist ein Foto drauf. Von Orten, wo ich war. Immer öfter sind seit einiger Zeit auch coole Kühlschranksprüche dabei. Kurze Sätze, die ich irgendwie witzig fand, oder die mir für den Tag etwas mitgeben. Einen Schub für den neuen Tag eben.

Ich sitze bei einer Tasse Kaffee in der Küche und lese meine Kühlschranksprüche. Zum Beispiel: „Erinnere dich an das Gute – alles andere lass los.“ Oder „Schön, dass es mich gibt.“ Und: „Liebes Glück – ich wohn hier.“ Ich nippe am Kaffee. Und denke. Was bringen solche Sprüche? Ich denke daran, wo und wann ich sie gekauft habe. Mit guter Laune. Da fand ich sie auch irgendwie gut. Aber: Meistens brauche ich schon mehr. Mehr Power. Und nicht nur Gute-Laune Worte.

Wenn ich ganz unten bin, brauche ich andere Sätze. Leider hängen davon keine an meinem Kühlschrank. Jedenfalls noch nicht. Das sind Sätze aus der Bibel. Für mich strahlen sie eine ganz andere Kraft aus: „Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ (Psalm 139, 1+2+5) Ich schätze diese Worte. Wie dieser Tag auch werden wird: ich bin von Gott umgeben, unsichtbar. Für mich aber fühlbar. Ein gutes Gefühl. Behütet. Nicht alles wird klappen, nicht alles muss klappen.

Vielleicht werde ich meine gute Laune nicht den ganzen Tag durchhalten können. Vielleicht mache ich auch etwas falsch. Oder etwas klappt nicht. Grad dann werde ich wieder an diese Worte mit Power denken. Eine wunderbare Zusage. Beruhigende Worte. So zwischen den Jahren mache ich mir schon Gedanken, was kommt. Was wird das Neue Jahr bringen? Wird es jedenfalls nicht schlechter? Wie auch immer. Gott wird dabei sein. Mit mir. Mir immer wieder neu seine Begleitung schenken. Ein gutes Gefühl. Schon mal für heute.

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