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Der Anfang vom Ende der Furcht
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Der Anfang vom Ende der Furcht

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer i. R., Kassel
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Die große Liebe - für Jenny erfüllt sie sich. Jedenfalls ein bisschen. Vor ein paar Tagen sitzt sie im Kino, die Werbung läuft, dann die Vorfilme – und auf einmal erkennt sie Hände auf der Leinwand. Die gehören meinem Freund, denkt sie. Dann sieht sie ihren Marc. Im Kino, auf der Leinwand. Mit einer Rose in der Hand geht er dahin, wo sie überall schon waren. Lokale, Gärten, Ausstellungen. Jenny hat Herzklopfen, so richtig. Als der Kurzfilm vorbei ist, geht das Licht im Kino an, ihr Freund neben ihr steht auf und macht ihr einen Heiratsantrag, vor allen (HNA, 15.11.2019). Wenn das keine große Liebe ist.

Der große Traum von der Liebe, die alles heil macht - den müssen wir haben. Es darf nicht nur Streit geben und Wunden und Abgebrochenes. Es muss auch Heiles geben. Es muss der Traum bleiben, dass einmal alles gut wird. Vielleicht morgen schon. Oder bald. Bestimmt aber am Ende der Welt. Dass alle Schmerzen vorbei sind und nie mehr ein Mensch weinen muss.

Liebe ist dieser Traum. Immer. Darum gibt es sie ja, die Liebe. Sie ist heile Welt. Ein wenig. Manche erleben sie. Andere suchen sie. Und hoffen jeden Tag. Dass Gott kommt; als Liebe zu mir kommt. In einem anderen Menschen. Als Nachbar, Pfleger, als Verkäuferin oder Arzt. Der dann sagt: Es wird alles gut. Wie damals, als Gott zur Erde kommt im kleinen Kind. Und sagt: Fürchtet euch nicht. Es gibt Liebe. Sie ist der Anfang vom Ende der Furcht. Habt nicht so viel Angst, ihr Menschen mit Sorge und Krankheit und Trauer: Es wird gut. Weil es Liebe gibt. Und Gott in jeder Liebe ist.

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