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Bete und impfe
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Bete und impfe

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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Kirchen sind Orte zum Beten – und neuerdings auch zum Impfen. Angefangen hat es in einigen europäischen Großstädten. Auch hier in Deutschland denken jetzt Kirchengemeinden darüber nach, in Seitenkapellen oder in Pfarrheimen eine Impfung gegen Corona anzubieten.

Die Impfung ...ein Ausdruck von Nächstenliebe

Für Georg Bätzing, den Bischof von Limburg, gibt es keinen Zweifel, dass es sinnvoll ist, sich impfen zu lassen. Er sagt: „Na klar lass ich mich impfen, weil ich mit der Impfung nicht nur mich, sondern auch andere schütze. Die Impfung ist ein konkreter Ausdruck von Nächstenliebe.“

Es gibt jetzt ausreichend Impfstoff. Damit können Menschen sicher vor schweren Erkrankungen und dramatischen Langzeitfolgen geschützt werden. Wenn sich jetzt im Sommer noch möglichst viele, denen das medizinisch möglich ist, für eine Impfung entscheiden, können wir hoffentlich auch im Herbst und im Winter ohne neuen Lockdown leben.

"Man muss die Wunden heilen"

Religion und Glaube haben für mich ganz viel mit Heilung zu tun, nicht bloß mit Sorge für die Seele, sondern auch für den Leib. Zum Beispiel in der berühmten Geschichte vom Barmherzigen Samariter. Jesus erzählt davon, dass manche Priester an einem Verletzten vorbeilaufen, weil ihnen der Gottesdienst wichtiger ist. Schließlich verbindet jemand die Wunden des Hilfsbedürftigen und sorgt für die weitere medizinische Behandlung.

Papst Franziskus hat die Kirche einmal mit einem Feldlazarett verglichen. Er wurde gefragt, was die wichtigste Aufgabe der Kirche ist. Seine Antwort war: „Man muss die Wunden heilen. Dann können wir von allem Anderen sprechen.“ Beten und Impfen – ich finde das passt sehr gut zusammen.

 

 

 

 

 

 

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