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Worte der Anerkennung
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Worte der Anerkennung

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Das hast du toll gemacht. Mir gefällt dein Outfit. Was für eine großartige Idee!

Ja, solche Komplimente oder positiven Dinge hören sich gut an. Wer hört nicht gerne solche Worte? Sie bauen auf, geben Kraft und machen Mut weiter durchs Leben zu gehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dieses bejahende und aufbauende Sprechen oder auch das positive Zusagen heute eine Art Renaissance erfährt. Wenn ich auf Youtube den Begriff "Affirmation" eingebe, lassen sich zahlreiche Videos zu den unterschiedlichsten Themen finden. Sie alle wollen helfen z. B.  besser durch den Tag zu kommen, selbstbewusster zu werden oder auch reicher zu werden. Getragen von der Erfahrung, dass Worte aufbauen und eine positive Kraft entfalten, sind die hohen Klickzahlen nicht verwunderlich.

Interessanterweise kommt mir bei diesen Affirmationen – also diesen bejahenden Worten – etwas in den Sinn, was in meinem Glauben eine große Rolle spielt. Es ist der Segen. Denn segnen heißt nichts anderes als: Gutes sagen! Und dieses Gutes sagen, kommt vom lateinischen Wort benedicere. Vielleicht kennen Sie dieses Wort von den Sternsingern. Wenn sie zu Beginn des Jahres durch die Straßen ziehen und an die Haustüren schreiben: Christus mansionem benedicat. Christus segne dieses Haus. Wie schön, dass den Menschen, die in dem Haus wohnen "Gutes zugesagt wird". Denn mit dieser Zusage gehen die Hausbewohner beruhigter und gelassener durch das Jahr. Mir fällt auf, dass der Begriff Segen oft in einem allgemeinem bzw. als "Sammelbegriff" verwendet wird. Für all die Dinge, die anderen guttun, die sie ermuntern, aufbauen und zufrieden sein lassen. Im Segen steckt also alles Gute drinnen. Und von daher ist es immer wieder notwendig, sich zu fragen, was denn dieses Gute überhaupt ist. Das geht fantastisch bei der Arbeit, im Familienalltag in der Schule, egal wo ich bin. Andere loben, sich mit ihnen freuen, ihnen Komplimente machen, meine Mitmenschen groß sehen. Als Christ fällt mir das vielleicht etwas leichter. Denn ich weiß, dass Gott mich und alle Menschen groß sieht!

Für den Paartherapeuten Gary Chapman sind unter anderem diese Worte der Anerkennung und der Liebe der Schlüssel zu einer gelingenden Beziehung. Sie sind die Medizin für ein gutes Miteinander.
Dieses gute Miteinander wünsche ich Ihnen. Kommen Sie gut durch den Tag und probieren Sie es einfach mal aus, anderen etwas Gutes zu sagen.

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