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Weihnachtslieder
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Weihnachtslieder

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Wenn ich an das große hr3-Weihnachtssingen vom letzten Jahr denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Mann, war das stark. Mit 10.000 Leuten in Wiesbaden. Aber natürlich gibt’s auch am vierten Advent 2019 wieder ein Weihnachtssingen. Diesmal in Offenbach. Und ihr könnt dabei sein!
Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Sag mal, warum singen wir eigentlich so gerne Weihnachtslieder?

Na, weil man mit Liedern so wunderbar Gefühle ausdrücken kann. Musik berührt uns. Und Weihnachten hat ja ganz viel mit Gefühlen zu tun: die Freude über den Lichter-Zauber, über den Weihnachtsbaum, über das tolle Essen, über die Gemeinschaft, über die Geschenke und und und …

Gerade Kinder erleben Weihnachten meist total emotional und intensiv. Und wenn wir als Erwachsene später wieder Weihnachtslieder singen, dann ist das wie ein Schlüssel zu den Erinnerungen von damals. Da geht uns das Herz auf. Quasi: „Alle Jahre wieder …“

Jetzt hätte ich gedacht, dass du als Pfarrer vor allem die Weihnachtsbotschaft betonst.

Na, all diese Weihnachtsgefühle gäbe es ja ohne die Weihnachtsbotschaft gar nicht. Und natürlich ist sie das Herzstück des Ganzen, auch, weil darin der zeitlose Traum von einer besseren Welt spürbar wird.

Ich meine: Wenn wir bei „O du fröhliche“ lauthals singen „Welt ging verloren, Christ ist geboren“, dann spüren selbst die hartgesottensten Zweifler: Hier geht es um was Existentielles. Dieser Jesus, der immerzu von der Liebe Gottes geschwärmt hat, macht bis heute deutlich: Ohne Liebe geht die Welt den Bach runter: „Welt ging verloren, Christ ist geboren.“ Davon kann man nur leidenschaftlich singen.

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