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Kreuzfahrt
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Kreuzfahrt

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Nachher gibt es ein Bärbel-Schäfer-Spezial zum Thema „Kreuzfahrten“. Kreuzfahrten sind ja inzwischen total in – und immer mehr Menschen genießen, es sich an Bord eines luxuriösen Schiffes gut gehen zu lassen. Was viele gar nicht wissen: Die Kirche ist dabei auch oft mit an Bord. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Wozu braucht man denn einen Kreuzfahrt-Pfarrer?

Ganz einfach: So ein Kreuzfahrtschiff ist ja inzwischen eine schwimmende Stadt, mit Tausenden von Gästen und Angestellten. Und da sind viele unglaublich dankbar, wenn jemand mit an Bord ist, der Zeit für sie hat.
Ein guter Freund von mir ist Kreuzfahrt-Seelsorger – und der hat, wenn er an Bord ist, richtig viel zu tun. Der trifft zum Beispiel auf Hunderte von Mitarbeitenden, die teilweise bis zu 10 Monate auf See sind. Da staut sich natürlich mal was an.
Und bei den Touristen gilt: Die sind im Urlaub, entspannen sich … und plötzlich kommen all die Fragen und Lebensthemen hoch, die sie belasten. Da hilft es, wenn es einen Bord-Pfarrer gibt, den ich vermutlich auch nie wieder sehen werde. Diese Anonymität nutzen viele, um in aller Ruhe ihr Herz auszuschütten.

Gibt’s dann auch Gottesdienste auf einem Kreuzfahrtschiff?

Klar, und die werden oft richtig gut besucht. Gottesdienste zählen an Bord übrigens offiziell zum Entertainment-Programm – und wenn jemand über Weihnachten in der Karibik ist, hat er ja trotzdem Lust, Heiligabend zu feiern.
Mein Freund bekommt jedenfalls manchmal Briefe: „Das Beste an dieser Kreuzfahrt war, dass ich mit Ihrer Hilfe eine neue Lebensperspektive bekommen habe. Danke!“

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