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Internationaler Tag der Zöllner
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Internationaler Tag der Zöllner

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Am 26. Januar 1953 wurde in Brüssel die Weltzollorganisation gegründet – und darum wird der 26. Januar seit einiger Zeit als Internationaler Tag der Zöllner begangen. Ja, heute sind wir aufgefordert, uns bewusst zu machen, wie wichtig es für den Welthandel ist, dass die vielfältigen Formen des Schmuggels bekämpft werden.

Na ja, und manchem fällt vielleicht auch ein, wie er am Flughafen mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und einer Flasche Rum zu viel im Gepäck trotzdem forsch durch den grünen Ausgang gelaufen ist.

Ach ja: Christen denken beim Stichwort „Zöllner“ natürlich gerne an Zachäus. Erinnern Sie sich? Das ist ein Zöllner im Neuen Testament, der unbedingt Jesus kennen lernen wollte. Doch weil Zöllner damals mit der verhassten römischen Besatzungsmacht zusammenarbeitet haben, waren sie nicht sehr beliebt. Das heißt: Als die Menschenmenge sich um Jesus versammelt, lässt niemand Zachäus durch.

Was macht der kluge Zöllner? Ganz einfach: Er klettert auf einen Maulbeerbaum. Da hat er endlich freie Sicht auf Jesus. Und nicht nur das. Jesus sieht ihn, ruft ihn herunter und sagt: „Zachäus! Mit dir würde ich heute gerne zu Abend essen!“ ​Die Frommen, die das mitbekommen, sind natürlich total empört. „Was? Bei einem Zöllner kehrt der Sohn Gottes ein. So was gehört sich doch nicht.“ Doch Jesus antwortet ganz ruhig: „Auch er ist ein Kind Gottes!“ Damals war das ein wichtiges Signal für die Gleichheit aller Menschen.

​Zum Glück ist „Zöllner“ heute ein ehrenwerter Beruf. Doch die Botschaft von damals ist zeitlos wahr: Die Liebe Gottes gilt allen Menschen.

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