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Beim Sonntagsspaziergang die Natur erkunden
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Beim Sonntagsspaziergang die Natur erkunden

Guido Hepke
Ein Beitrag von Guido Hepke, Evangelischer Pfarrer, Weilburg
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Das kam so sicher wie das Amen in der Kirche: „Los Kinder, zieht die Jacken an. Wir gehen spazieren.“  Jeden Sonntag ging es los. Nach dem Mittagessen. Raus in den Wald. Oder über die Wiesen und Felder. Schlechte Kleidung gab es nicht. Meinte zumindest mein Vater. Manchmal nörgelten wir Kinder: „Muss das denn sein?“ Aber wir mussten mit. Völlig klar.

Meist vergaßen wir sehr schnell alles Maulen. Denn die Spaziergänge durch die Natur waren schön. Mein Vater erklärte uns Kindern die Pflanzen, die am Wegesrand wuchsen. Oder er zeigte uns, woran man eine Baumsorte erkennen kann.

Ganz oft entdeckten wir Kinder auf diesen Sonntags-Spaziergängen ganz besondere Schätze. Eigentlich nur Kleinigkeiten. Aber in ihnen leuchtete für uns auf: Wie schön ist diese Welt.

Das konnte ein Schneckenhaus sein. Oder die Feder von einem Mäusebussard.

Viele dieser Schätze fanden einen Ehrenplatz auf dem Regal im Kinderzimmer. Manche habe ich sogar noch heute.

Damals habe ich begriffen: Die Schönheit von Gottes Schöpfung. Sie lässt sich so leicht entdecken. Man muss nur rausgehen. Raus in die Natur. Raus in den Wald oder auf Feld und Wiesen.

Die Form eines Schneckenhauses oder die Zeichnung einer Feder machen für mich deutlich: Diese Welt ist kein Zufall. Dahinter steht ein schöpferischer Geist. Unendliche Kreativität. Gott hat diese Welt geschaffen. Alles das, was lebt, die Erde und das ganze Universum. Alles das ist Gottes Schöpfung.

Weil die Welt wunderschön ist, will ich sie bewahren. Damit auch meine Kinder mit ihren Kindern durch Wald und Wiesen auf Entdeckungsreise gehen können.

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