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Segen
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Segen

Gudrun Olschewski
Ein Beitrag von Gudrun Olschewski, Evangelische Pfarrerin, Pfungstadt
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„Ein Segen, wenn das erst vorbei ist“, sage ich manchmal, wenn ich viel Arbeit vor mir habe, oder etwas, das mir unangenehm ist. Eine Begegnung zum Beispiel, von der ich nicht weiß, wie sie ausgeht oder ein Gespräch, bei dem von vornherein klar ist: Das wird schwierig.

"Ein Segen, wenn das erst vorbei ist"

„Ein Segen, wenn das erst vorbei ist“, eine Redensart, bei der eine Ahnung davon mitschwingt, dass längst nicht alles in meiner Hand liegt. Situationen, bei denen ich mehr brauche als meine Kräfte, mein Geschick oder meinen Verstand. Sogar mehr als einen Menschen, der mir hilft, und mich ermutigt für das, was vor mir liegt.

Gott, gib uns deinen Segen

Die Menschen der Bibel haben sich in solchen Situationen an Gott gewendet. Ganz selbstverständlich baten sie ihn darum: Gott steh uns bei!
Lass gelingen, was vor uns liegt! Gibt uns Kraft und Zuversicht, die wir jetzt brauchen. Oder anders  gesagt: Gib uns deinen Segen.

Der Segen am Ende des Gottesdienstes

Eine Gänsehaut bekomme ich fast immer, wenn der Pfarrer am Ende eines Gottesdienstes die Arme hebt und sagt: „Gott segne dich und behüte dich.“
Liebvolle und fürsorgliche Worte sind das. Freundlich und ermutigend.

"Ich bin nicht allein"

Der Segen erinnert mich daran: Gott geht mit mir meinen Weg. Ich bin nicht allein.
Gott behütet mich. Das Schwere hält er zwar nicht von mir fern, auch eine Krankheit nicht, aber er hilft mir hindurch. Und wenn ich fröhlich bin, freut Gott sich mit.

Gottes Segen ist wie Sonnenschein auf der Haut

Ich stelle mir vor, wie Gottes Augen über mir leuchten. So wie die Augen von Eltern strahlen, die sich über ihr Kind freuen. Ich denke daran, wie er mich anschaut und sieht, was ich nötig habe. Und wenn ich mal wieder unzufrieden bin und an mir herumnörgele, stelle ich mir vor, wie Gott mich mit mir selbst versöhnt.

Gottes Segen ist für mich so etwas wie guter Boden unter den Füßen oder wie Sonnenschein auf der Haut. Mit Gottes Segen kann ich wachsen, gedeihen, meine Talente entfalten und für andere zum Segen werden.

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