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Jakobstag
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Jakobstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieses Jahr besonders viele Menschen im Urlaub zu Fuß unterwegs sind. Wandern ist total in. So wie ja auch Pilgern weiterhin einen Riesen-Boom erlebt. Da passt es, dass heute „Jakobstag“ ist, der Tag des Heiligen, zu dem jedes Jahr Hunderttausende auf dem Jakobsweg pilgern. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was war denn dieser Jakob für einer?

Das war einer der 12 Jünger Jesu: Jakobus. Und sogar ein ganz besonderer Jünger. Einer der ersten, die Jesus berufen hat – und offensichtlich ein sehr emotionaler, gelegentlich aufbrausender Mensch. Er hat deshalb in der Bibel sogar den Spitznamen „Donnersohn“. Gelebt hat er in Israel. Aber der Legende nach tauchten die Gebeine von Jakobus auf wundersame Weise am Strand des heutigen Santiago de Compostela in Spanien auf. Dort ist dann der berühmte Wallfahrtsort entstanden.      

Das erklärt aber noch nicht, warum gerade dieser Jakob die Menschen bis heute so begeistert.

Na, vielleicht schon. Jakobus war nicht nur ein emotionaler Mensch, sondern vor allem war er Jesus ganz nah. Und ich glaube, dass das eine Rolle spielt: Wer pilgert, der möchte irgendwie ganz nah am Leben dran sein, ganz nah an Gott, ganz nah in Kontakt zu dem, was einen Menschen hält und trägt. Da ist Jakobus schon ein gutes Vorbild.

Aber nicht jeder, der wandert, will auch pilgern …

Nein, natürlich nicht. Aber jeder, der wandert, weiß, wie gut es ist, ein Ziel vor Augen zu haben. Und der heutige Jakobstag ist quasi eine Einladung zu fragen: Wo will ich eigentlich hin im Leben? Und was trägt mich?

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