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Alltag mit Auflagen
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Alltag mit Auflagen

Steffen Jahn
Ein Beitrag von Steffen Jahn, Katholischer Referent für Weltkirche, Bischöfliches Generalvikariat Fulda
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Moderator/in: In der vergangenen Woche hat die Schule in Hessen wieder begonnen, die Schülerinnen und Schüler sind wieder in ihren Klassen und so langsam kehrt wieder der Alltag für die Jungen und Mädchen ein. Trotzdem ist das gerade noch sehr gewöhnungsbedürftig unter den geltenden Vorschriften und Corona-Bedingungen. Steffen Jahn von der Katholischen Kirche, du hast selbst drei Kinder, die in die Schule gehen, wie sind die denn ins neue Schuljahr gestartet?

Also eigentlich sind die ganz gut gestartet. Trotz der vielen neuen Regeln, die den Schulalltag ja jetzt um einiges komplizierter machen. Meine Söhne müssen jetzt in ihrer Schule getrennte Eingänge benutzen und dürfen in den Pausen nur bestimmte Teile des Schulhofs betreten. Das erfordert natürlich große Disziplin und Rücksichtnahme von allen Schülern. Aber meine Kids sind erstmal froh, dass jetzt endlich wieder so was wie ein "Normalbetrieb" stattfindet. Und das finde ich auch wichtig nach den vielen Unsicherheiten in den Monaten vor den Ferien.

Das ist verständlich. Aber die Schüler müssen schon auch noch auf einiges verzichten, oder?

Ja, leider. Es finden zum Beispiel erstmal weiterhin keine Klassenfahrten statt. Mein zweitältester Sohn hätte in diese Schulwoche mit seiner Klasse drei Tage im Vogelsberg verbracht. Der ist natürlich traurig, dass das jetzt ausfallen muss. Und meine Tochter hat die Schule gewechselt und da konnte in diesem Jahr keine Einschulungsfeier und auch kein Schulgottesdienst stattfinden. Das ist schon sehr schade und auch für mich gehört so ein Gottesdienst auch irgendwie zu einem neuen Schuljahr dazu.

Was vermisst du denn daran, wenn es in diesem Jahr ausfallen musste?

Ich finde es ein schönes Zeichen, wenn Schüler und auch die Lehrerinnen und Lehrer das neue Schuljahr und das Leben in der Schulgemeinde unter den Segen Gottes stellen. Alle bitten gemeinsam um einen Neuanfang ohne Streit, mit gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme aufeinander. Das ist ein sehr christliches Anliegen. Und so ein gemeinsamer Gottesdienst ist ja auch eine Art "gegenseitiges Versprechen" – im nächsten Schuljahr fair und respektvoll miteinander umzugehen. Gerade in besonders schwierigen Zeiten wie jetzt.

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