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Wer viel hat, gibt ab
Philip Kofler/Pixabay

Wer viel hat, gibt ab

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Fußball mag ich. Ich glühe nicht gerade, aber ich schaue zu.

Die Fußball-Europameisterschaft fällt leider aus

Schade, dass das Spiel heute ausfallen muss. Europa sollte ja zusammenwachsen durch die Europameisterschaft in so vielen Ländern. Nötig wäre das. Gerade in der Coronazeit. Europa braucht viel öfter eine Stimme, wenn möglich. Und wenn der Fußball helfen kann, warum nicht? Wir werden sehen, wie es weitergeht mit den Spielen. Obwohl …

Immer höhere Ablösesummen für die Top-Spieler

Da ist etwas, was mich besorgt. Ich lese das immer in den Zeitungen. Wie das mit dem Geld ist. Immer mehr Geld für Spieler, immer höhere Ablösesummen und immer mehr Verdienst. Wie soll das weitergehen? Das zahlen ja nicht die Vereine, das zahlen wir. Mit Eintrittskarten, Fernsehgebühren und dem Bezahlfernsehen. Milliardengeschäfte sind das. Und die Sponsoren - das ist ja auch Geld, das sie an uns verdienen. Wenn dann ein Neunzehnjähriger Tausende in der Woche bekommt, wird mir das unheimlich. Ob es ihm gut tut, weiß ich nicht.

Wer viel hat, kann auch abgeben

Ich weiß aber, dass einem immer mehr Geld nicht immer mehr hilft. Manchmal sagt das auch ein Spieler. Ich will nicht alles für mich behalten, sagt er dann. Ich bekomme so viel, da gebe ich gerne etwas zurück. Und hilft kranken Kindern; lässt da eine Schule bauen, wo keine ist; oder spendiert Obdachlosen ein Festmahl. Das beeindruckt mich.

Wer nicht nur festhält, sondern auch gibt, beeindruckt mich immer. Vielleicht noch ein bisschen mehr bei den Menschen, die keine Millionen haben. Eigentlich ist es doch ganz einfach, sagt schon Johannes der Täufer: Wer zwei Dinge hat, gibt dem eins, der keins hat. 

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