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Wärmflasche

Wärmflasche

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Wo ist meine Wärmflasche? - Diese Frage habe ich von meiner Tochter Julia oft gehört. Sie liebt warme Wärmflaschen. Idealerweise ist eine Wärmflasche und ein Kirschkernkissen dabei, wenn meine Tochter ins Bett geht. Besonders in kalten Nächten liebt sie diese Wärme. Ich habe aber auch schon an kühlen Herbsttagen meine Tochter fragen gehört: Wo ist die Wärmflasche?

Mir geht es oft genauso. Ich liebe es, in kalten Nächten die Wärme einer heißen Wärmflasche zu genießen. Ich spüre so gerne, wie die Wärme sich wohlig ausbreitet. Wenn ich mich dann noch in die Decke hineinkuscheln kann: das ist ein Traum. Dann wird mir wunderbar rundherum warm und ich kann sanft in die Nacht schlummern.

Ich glaube, im Alten Testament gab es noch keine Wärmflaschen. Vielleicht hat der Verfasser von Psalm 139 aber trotzdem so etwas Ähnliches gefühlt. Der Psalmist beschreibt Gott mit einem Bild, das mir in solchen Situationen sehr nahe ist. In seinem Text heißt es: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“

Das ist wirklich eine wunderbare Erfahrung. Wenn sich Gott so anfühlt, muss es gut sein. Es ist wie ein Segen. Diesen Segen spüren wir in der Familie reichlich: in letzter Zeit gibt es mindestens eine Wärmflasche im Haus, die man direkt findet, und ein Kirschkernkissen liegt auch immer bereit.

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