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OMD Andy McCluskey
Bildquelle: Gerd Altmann/Pixabay

OMD Andy McCluskey

Kurt Grützner
Ein Beitrag von Kurt Grützner, Evangelischer Pfarrer i. R., Kassel
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Ende der 1970er bin auch ich noch in Discos gegangen. Es war die Zeit, in der allein die Namen der Bands schon revolutionär waren. Eine hieß: OMD. Das ist die Abkürzung von Orchestral Manoeuvres in the Dark auf Deutsch: Orchestrale Manöver im Dunkeln. Und so war die Musik auch. Die Epoche der New Wave hatte begonnen. Oder auch Synthie Pop. In Videos sieht man auf der Bühne eigentlich nur einen Synthesizer und einen Sänger, der manchmal auch eine Bassgitarre spielt.
Dieser Sänger hat heute Geburtstag. Er wird 60 Jahre alt. Meine Generation! Andy McCluskey heißt er. Er hat die Gruppe OMD mit gegründet.

Auf die Musik konnte man gut tanzen. Was er sang war mir damals eigentlich egal. Heute, an seinem Geburtstag wollte ich es aber doch mal genauer wissen. Ich habe mir eines der bekanntesten Stücke vorgenommen: „Enola Gay“. Schon diesen Titel hatte ich noch nie wirklich verstanden. Also habe ich recherchiert: „Enola Gay“ wurde der Bomber der US-Amerikaner genannt. Er hat im August 1945 die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Und dieser Bombe hatten sie den verniedlichenden Namen „Little Boy“ gegeben. Im Lied wird – ins Deutsche übersetzt – gesungen:“ Enola Gay, Ist Mutter heute stolz auf ihren Little Boy? Dieser Kuss von dir wird niemals vergehen.“

Und er singt dann auch: Enola Gay es hätte niemals so enden dürfen.
Schrecklich wahr. Wer damals in Hiroshima nicht gleich starb, leidet bis heute. Und dazu habe ich Ende der 1970er in der Disco getanzt? Ich will mich und alle anderen, die danach getanzt haben nicht verurteilen. Wir waren jung und wollten tanzen.
Heute, am Geburtstag von Andy McCluskey interessiert mich sein Text. Und der ist tragisch aktuell. Hat die Welt vergessen, welches Elend Enola Gay mit ihrem „Little Boy“ gebracht hat?

Die Jahreslosung der Kirchen in diesem Jahr kämpft gegen dieses Vergessen und erinnert an eine der zentralen Aufgaben von Christinnen und Christen in dieser Welt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ (Ps. 34,15)


Und er singt dann auch: Enola Gay es hätte niemals so enden dürfen.
Schrecklich wahr. Wer damals in Hiroschima nicht gleich starb, leidet bis heute. Und dazu habe ich Ende der 1970er in der Disco getanzt? Ich will mich und alle anderen, die danach getanzt haben nicht verurteilen. Wir waren jung und wollten tanzen.
Heute, am Geburtstag von Andy McCluskey interessiert mich sein Text. Und der ist tragisch aktuell. Hat die Welt vergessen, welches Elend Enola Gay mit ihrem „Little Boy“ gebracht hat?

Die Jahreslosung der Kirchen in diesem Jahr kämpft gegen dieses Vergessen und erinnert an eine der zentralen Aufgaben von Christinnen und Christen in dieser Welt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ (Ps. 34,15)

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