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Johannistag
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Johannistag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Heute ist Johannistag. Vielleicht hat sogar die eine oder der andere gestern eine Johannisnacht mit Johannisfeuer gefeiert. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Worum geht’s denn beim Johannistag genau?

Na, der Johannistag heißt ja in vielen Regionen auch „Sommerweihnachten“. Warum? Heute in genau sechs Monaten ist Heilig Abend, Und Johannes der Täufer, nach dem der Johannistag benannt ist, soll genau sechs Monate vor Jesus geboren worden sein.

Dazu kommt: Johannes hat vor 2000 Jahren seine Lebensaufgabe darin gesehen, den Auftritt Jesu vorzubereiten. Einer seiner bekanntesten Slogans damals war: „Lasst uns den Weg für Jesus freimachen!“

In diesem Rahmen hat er dann auch sehr deutlich gesagt: „Achtung! In unserer Gesellschaft läuft richtig viel schief. Da muss sich was ändern.“

 Also so eine Art Greta Thunberg der Antike?

Auf jeden Fall einer, der für einen anderen Lebensstil geworben hat. Und eine Parallele gibt es definitiv … Johannes hat deutlich gesagt: Die Probleme unserer Gesellschaft kriegen wir nur in den Griff, wenn sich jede und jeder einzelne ändert.

Sein Tipp war: Wenn jemand sagt „Ja, ich will mich ändern!“, dann sollte er das auch öffentlich zum Ausdruck bringen. Dafür hat Johannes die Taufe erfunden, die später von den Christen übernommen wurde. Als Zeichen eines Neuanfangs.

Der Johannestag ist also eine große Erinnerung daran, dass wir immer wieder die Chance nutzen sollten, neu anzufangen.

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