Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Erleuchteter Weg
Bild: Pixabay

Erleuchteter Weg

Monika Dittmann
Ein Beitrag von Monika Dittmann, Katholische Seelsorgerin im Altenheim, Flörsheim am Main
Beitrag anhören:

„O, Mist!“ Vollbepackt stehe ich im Dunkeln. Ich hatte das Licht am Eingangstor angeschaltet, dann all mein Gepäck wieder in die Hand genommen, um die Einkäufe in den zweiten Stock zu meiner Freundin zu bringen. Ich war auf dem Weg zur Treppe. Da geht das Licht aus. Wie jetzt weiter ohne zu stolpern? In diesem Moment springen an der Treppe die kleinen Lichter an. Jede Stufe ist erhellt, meine Füße finden sicher ihren Weg. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass ich stürze, denn mein Weg ist beleuchtet. Große Erleichterung!

In einem Psalm der Bibel heißt es: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade.“ (Psalm 119,105) An diesen Vers habe ich denken müssen, als ich mich über diese kleinen Lichter an den Treppenstufen freue.

Das habe ich schon oft erlebt: Ich habe in der Bibel gelesen, bin auf einen Text, einige Verse gestoßen – und sofort ist mir etwas klar geworden. Sofort fiel mir ein Stein vom Herzen, weil mir etwas einleuchtete. Weil sich mir plötzlich eine neue Perspektive auftat. Ein Wort, das mir ein Licht aufgehen ließ, das mein Herz angerührt und mich froh machte. So manch ein Bibelvers ist mir im Laufe meines Lebens zu einem Licht auf meinem Weg geworden.

Der Vers stammt aus dem 119. Psalm. Das ganze Gebet erzählt davon, wie kostbar und lebensnah Gottes Wort ist. Ich liebe den Psalm. Es ist der längste der 150 alten Psalmgebete. Ich lese gern darin. Denn immer wieder finde ich Worte, die mir raten, helfen oder mich trösten in dunklen Zeiten. Ja, es stimmt, was ich da auch lese: „Ich habe Freude an Gottes Weisungen und vergesse seine Worte nicht.“ (nach Psalm 119,16).

Biblische Verse sind für mich oft wie Leuchtpunkte am Weg. Auch meine Lebenswege erhellen sich immer wieder, wenn ich mich auf diese biblischen Worte einlasse.

 

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren