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Die UNO – globaler Friedensbringer
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Die UNO – globaler Friedensbringer

Uwe Groß
Ein Beitrag von Uwe Groß, Katholischer Diakon, Pfarrei St. Peter und Paul, Wiesbaden
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Vermutlich gehe ich gleich mal wieder ins Internet oder wie es eigentlich richtig heißt: ins World - Wide - Web. Weltumspannend sind wir miteinander verbunden. Wir können zu jeder Tages -  und Nachtzeit mit anderen Menschen in Südamerika ‚Australien oder Japan chatten, mailen oder telefonieren. Und gerade jetzt in der Coronazeit, spüre ich den Segen dieser technischen Möglichkeiten.

Was weltweite Vernetzung heißt, wird aber nicht nur durch das Internet, sondern auch durch Kriege klar. Konflikte in Syrien oder im Jemen, die können durchaus etwas mit Bombenanschlägen bei uns in Europa zu tun haben. Dass die Welt vernetzter würde, haben viele Politiker nach dem Zweiten Weltkrieg besonders verstanden. Mehr als 62 Millionen Menschen waren dabei umgekommen. Mehr als jemals zuvor in einem Krieg. Darum hat man 1946 die UNO gegründet, die Vereinten Nationen. Vor fast genau 75 Jahren trafen sie sich die Vertreter der Staaten zum ersten Mal - es war der 10. Januar 1946 in New York. Alle Staaten der Erde vereint in einem Parlament, um Konflikte auf friedlichem Weg auszutragen.

Manchmal hört man, die UNO sei nur ein zahnloser Tiger, der im letzten den Frieden doch nicht durchsetzen könne. Ich meine: Wenn die UNO durch ihre Friedenssichernden Einsätze auch nur einem Menschen das Leben gerettet hat, dann hat sie ihren Sinn erfüllt.  Die UNO hat viele Menschenleben gerettet: In Bürgerkriegen in Afrika, auf dem Balkan oder im Nahen Osten hat sich die UNO immer wieder zwischen die Konfliktparteien gestellt und Feinde auf Abstand gehalten und Friedensverträge möglich gemacht. Oftmals konnten auch demokratische Wahlen durchgeführt werden. Die UNO ist ein gutes Beispiel dafür, dass weltweite Vernetzung mehr bedeutet als das Internet und globalisierte Wirtschaft.

Weltweite Vernetzung heißt auch: Menschen spenden für andere in Not etwa bei Tsunami-Katastrophen. Weltweite Vernetzung heißt auch: Menschen aus vielen Ländern strengen sich gemeinsam an, um die Klimakatastrophe zu stoppen. Weltweite Vernetzung heißt auch ganz aktuell: Menschen in den armen Ländern sollen die gleichen Zugänge zur Corona-Impfung haben wie die reichen Ländern. Weltweite Vernetzung heißt auch: Wir sorgen in den reichen Ländern dafür, dass durch koordinierte Entwicklungshilfe in den benachteiligten Gebieten der Welt Bildung möglich wird. Weltweite Vernetzung heißt: Wir in den Wohlstandländern helfen den Hungernden. Und das sind alles Dinge, die ich gerade auch als Christ will.

Für all das hat sich die UNO in den letzten 75 Jahren eingesetzt. Und ich finde, wenn es die UNO nicht gäbe – man müsste sie erfinden. Die UNO zeigt uns jeden Tag: Wir sind eine weltweite Gemeinschaft auf unserem Planeten Erde. Wir leben in einem Netz von Beziehungen. Wir gehören zusammen.

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