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Immer zu erreichen - Notruf
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Immer zu erreichen - Notruf

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda

„Bei Feuer ruf die 112, dann kommt die Feuerwehr herbei!“, so steht es in großen weißen Buchstaben auf einem Plakat. Aus meiner Grundschulzeit weiß ich nicht mehr sehr viel. Sie liegt ja mittlerweile auch schon viele Jahre zurück. Aber an dieses Plakat im Treppenhaus meiner Schule erinnere ich mich noch ganz genau. Und damit auch an die wichtige Rufnummer für den Notfall. Natürlich weiß ich heute genauso wie sie, dass diese Notrufnummer nicht nur bei Feuer gilt. Auch bei anderen akuten Notfällen kann ich damit die Rettungsleitstelle, den Rettungsdienst und natürlich auch die Feuerwehr erreichen. Durch die Einführung der einheitlichen Notrufnummer in ganz Deutschland, heute vor 46 Jahren, kann im Notfall schnell Hilfe geholt und wertvolle Zeit gewonnen werden. Eine wirklich tolle Einrichtung so eine einheitliche Notrufnummer, wenn man dringende Hilfe braucht.
Mir kommen auf einmal meine kleinen persönlichen Notlagen in den Sinn. Es sind keine wirklichen Notfallsituationen, in denen Feuerwehr oder Rettungsdienst gefragt sind, sondern brenzlige oder schwierige Situationen in meinem Leben. Beispielsweise bei meiner Arbeit als Schulseelsorger. Wenn ich schwer kranke Schüler besuche oder mit Klassen arbeite, in denen Todesfälle zu betrauern sind. Oder wenn so viel zu tun ist, dass ich den Überblick verliere und denke: „Unmöglich, das alles zu schaffen.“ Dann setze ich meinen „persönlichen Notruf“ ab. Nicht am Telefon. In einem Stoßgebet an Gott. Oft nur in wenigen, leisen Worten. „Gott sei bei mir“ oder „Gott schenk mir die richtigen Worte und deine Kraft“. Und kurze Zeit später spüre ich Hilfe und werde ruhig und gelassen. Was für eine tolle Erfahrung und was für eine Erleichterung für mich zu wissen: Für jede Notlage kenne ich die richtige Notrufnummer.

 

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