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Geborgenheit und Schutz
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Geborgenheit und Schutz

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda

Windeln wechseln. Den Nachwuchs richtig anziehen. Das beste Spielzeug als Förderung für den Kleinen. Als stolze Eltern oder Großeltern lernt man ja so allerhand Neues. Für mich als frischgebackener Vater ist manches eine echte Herausforderung. Vielleicht ging es dem ein oder der anderen von Ihnen als Eltern am Anfang ja auch so. Beispielsweise unseren Kleinen abends ins Bett und zum Schlafen bringen. Da erste Mal hatte ich wirklich Bammel. Werde ich das hinbekommen? Wird der kleine Linus auch ruhig werden und schlafen? Ich lege also das Söhnchen ins Beistellbett, stecke ihm den Schnuller in den Mund und lege mich ins Bett daneben. Doch unser Nachwuchs wird nicht ruhig. Er fuchtelt wie wild mit den Ärmchen. Bewegt sein Köpfchen hin und her. So geht das eine ganze Zeit. Für mich gefühlt eine Ewigkeit. Ich überlege: Was soll ich nur tun? Dann lege ich meine Hand an sein Köpfchen. Und unser Linus? Er ruckelt sein Köpfchen etwas hin und her, so dass meine Hand seinen Hinterkopf ganz umschließt. Er schmiegt sich sanft in meine Hand, holt noch einmal tief Luft und, ich kann es kaum glauben, Linus schläft.
Während ich ruhig liegen bleibe, damit er nicht sofort wieder aufwacht, denke ich über das Handauflegen nach: Auch Jesus legte immer wieder Menschen die Hände auf, so auch bei der Segnung der Kinder im Matthäusevangelium (Mt 19, 13-15). Auch bei Taufen oder Firmungen gibt es die Handauflegung durch den Priester oder Bischof . Und auch bei Personensegnungen in der Kirche. Die Handauflegung macht zeichenhaft Gottes Schutz, seine Zuwendung und seinen Segen deutlich. Wenn die Hände auf den Kopf gelegt werden, soll deutlich werden, dass wir uns bei Gott geborgen und sicher fühlen können. Wir können ruhig und gelassen sein, denn Gott ist bei uns und sorgt für uns. Und mir wird noch bewusster: Die Hand aufzulegen, ist ein ganz besonderes Zeichen. Und was es ausdrücken will -nämlich Geborgenheit, Schutz, Sicherheit- das stimmt wirklich. Hab ich ja gerade selbst erfahren bei meinem kleinen Linus.

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