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Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute beginnt das Weltwirtschaftsforum in Davos. Auch Donald Trump ist dabei, wenn rund 3000 Wirtschaftsexperten darüber diskutieren, wie man die globalen Herausforderungen meistern kann. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Was ist denn deiner Meinung nach die wichtigste Herausforderung?

Das hat Klaus Schwab, der Präsident des Weltwirtschaftsforums, ganz prägnant gesagt. Es geht darum, zu klären, wie „in einer zerrissenen Welt eine gemeinsame Zukunft entstehen kann“.
Das heißt für mich: Wie gelingt es, dass die Staaten nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten. Was natürlich schwierig ist, wenn jemand wie Donald Trump ständig „America first“, also: Amerika zuerst, sagt.

Da gibt es doch sicher auch christliche Vorstellungen, wie eine gute Gemeinschaft funktioniert …

Na klar, im Neuen Testament wird eine starke Gemeinschaft mit einem Körper verglichen: In einem Körper gibt es ja ganz unterschiedliche Glieder: Hände, Füße, Arme, Ohren und so weiter. Und diese Unterschiedlichkeit ist auch gut so. Aber es wäre absurd, wenn der Fuß sagen würde: „Weil die Hand anders ist als ich, will ich nicht zum Körper dazu gehören. Und mir ist auch egal, wie’s dem Ohr geht.“
Das heißt … mach dir bewusst: Du bist Teil eines großen Ganzen.

Ja, nur was hält diese Gemeinschaft zusammen?

Für die Bibel gilt: Es braucht eine gemeinsame Leitidee. Und die Leitidee eines Körpers ist: Keiner kann ohne den anderen. Keiner ist wichtiger als der andere. Wenn das alle verstehen, dann gelingt das Miteinander.

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