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Michael Patrick Kellys Schweigeminute
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Michael Patrick Kellys Schweigeminute

Irmela Büttner
Ein Beitrag von Irmela Büttner, Evangelische Pfarrerin, Offenbach-Bieber
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Der Sänger und Komponist Michael Patrick Kelly macht bei jedem Konzert eine besondere Aktion. Mit meistens über zehntausend Fans macht er eine Schweigeminute. Ihm ist es wichtig, diesen Moment zu haben. Denn er hat erlebt, wie wichtig Schweigen ist, als er sechs Jahre in einem Kloster gelebt hat.

Als drittjüngstes Kind der Kelly Family war er als Jugendlicher ein Superstar. Millionen von Menschen kamen zu den Konzerten, wollten sein Autogramm, standen hinter Absperrungen und haben ihm zugejubelt.

Der Rückzug ins Kloster

Das alles wurde ihm irgendwann zu viel. Er stürzte in eine tiefe Depression. Sein christlicher Glaube und das Kloster waren seine Rettung. Im Kloster hat er gelernt zu schweigen. Durch das Schweigen konnte er wieder zu sich kommen und zu Gott. Das hat er beibehalten, obwohl er kein Mönch geworden ist, sondern jetzt wieder als Musiker arbeitet.

Beim Schweigen zu sich und zu Gott kommen

Ich kenne das auch, dass ich beim Schweigen sowohl zu mir komme als auch zu Gott. Beides gehört zusammen. Ich brauche Momente der Ruhe, um zu spüren, was in mir ist. Und dann spüre ich auf einmal nicht nur mich selbst viel besser, sondern auch, dass da noch jemand ist, der auf mich aufpasst. Beides zusammen gibt mir Kraft.

Sich "einloggen" in die verborgene Kraft Gottes

Jesus hat einmal gesagt: "Bittet, so wird euch gegeben" und meint damit, dass das Gebet große Kraft hat. Ich erlebe das in Schweigeminuten und in Gebetsminuten. Es liegt in jedem Menschen viel Kraft verborgen. Es liegt so viel Kraft im Gebet bei Gott. Michael Patrick Kelly nennt das „einloggen“. Beten ist sich „einloggen“ in diese verborgene Kraft. Ich probier‘ das auch heute.

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