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Die Verlegerin
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Die Verlegerin

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute startet ein neuer Film von Stephen Spielberg in den Kinos: „Die Verlegerin“. Maryl Streep spielt darin Kay Graham, die erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA, die Anfang der 70er Jahre die schwere Entscheidung fällen muss, ob sie die sogenannten Pentagon-Papiere veröffentlicht. Akten, durch die klar wird, dass die amerikanische Regierung jahrelang gelogen hat. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Worum geht es in dem Film genau?

Es geht um Pressefreiheit, und darum, dass Präsident Nixon und seine Vorgänger das amerikanische Volk jahrelang irreführend über den Vietnamkrieg informiert haben. Das heißt: Es geht vor allem um Wahrheit. Dadurch ist der Film natürlich gerade jetzt in den USA brandaktuell, auch wenn er in den Siebzigern spielt: Welche Rolle hat die Wahrheit in der Gesellschaft?
Kay Graham musste damals als Verlegerin konkret entscheiden: Welchen Preis bin ich bereit, für die Wahrheit zu zahlen? Denn es war klar: Wenn sie die Geheimakten veröffentlicht, dann könnte das – nach der damaligen Gesetzgebung – den Untergang ihrer Zeitung und ihren persönlichen Ruin bedeuten. Spannend.

Was denkst du denn, welchen Preis man für die Wahrheit zahlen sollte?

Puh, gute Frage. Erst mal ist das die entscheidende Botschaft des Films „Die Verlegerin“: Jeder sollte sich fragen, was er bereit ist, in die Wahrheit zu investieren.
Und als Pfarrer fällt mir dazu als Erstes ein Satz von Jesus ein, der mal gesagt hat: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Das heißt: Jede Form von Unwahrheit führt dazu, dass jemand dadurch unfrei wird.
Ich bin überzeugt: Eine Welt, in der niemand mehr lügen würde, wäre eine wesentlich freiere Welt. Und darum gilt es, an der Wahrheit unbeirrt fest zu halten …

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