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Die Macht der Lieder
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Die Macht der Lieder

Eugen Eckert
Ein Beitrag von Eugen Eckert, Evangelischer Stadionpfarrer in der Commerzbank-Arena und Referent der EKD für Kirche und Sport
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Ich singe für mein Leben gern. Lieder, die ich liebe, tragen mich durchs Leben. Mit ihnen kann ich ausdrücken, wann ich mich freue und wann ich traurig bin. Und mit Liedern kann ich so viel mehr sagen, so viel mehr zur Sprache bringen und deutlich machen als mit Worten allein. Plattdeutsch konnte ich schon früh von Liebe singen. „Dat du min Leevsten büst, dat du wohl weeßt“. Mit englischen Liedern habe ich oft protestiert und meinen Traum von einer besseren Zukunft ausgedrückt: „We shall overcome, some day“. Als Fußballfan bekomme ich eine Gänsehaut, wenn die ganze Kurve mit vielen tausend Stimmen ihrer Mannschaft solidarisch zusichert: „You’ll never walk alone“: Niemals gehst du allein, niemals steht ihr ohne unseren Rückhalt da. Und als Stadionpfarrer in Frankfurt kenne ich auch Lieder, die gegen allen Augenschein gesungen werden. Ein Refrain lautet: „Deutscher Meister wird nur die SGE“. Dabei gelang Eintracht Frankfurt bisher nur ein einziges Mal die Meisterschaft, und das im lang zurückliegenden Jahr 1959. Und die Welt der Experten ist sich darin einig, dass sich dieses Ereignis in absehbarer Zeit nicht wiederholen wird. Aber diese Expertise ist der Fangemeinde egal. Lautstark und unverdrossen singt sie ihr Hoffnungslied, gegen jede Realität und unter Ausschluss jeder Wahrscheinlichkeit. 

Ein Lied das tief bewegt

Solche Hoffnungslieder finde ich auch in der Bibel. Und heute, am vierten Advent, möchte ich von einem biblischen Lied reden, das mich tief bewegt. Es bewegt mich im Blick auf die Sängerin und auf den Inhalt. Das Lied, so berichtet der Evangelist Lukas, singt eine junge Frau, die in einem kleinen Dorf am Rand der Welt aufwächst. Dass sie plötzlich schwanger ist, wird der Anlass für jede Menge Klatsch und Tratsch gewesen sein. Die junge Frau trägt den Namen Maria. Sie ist zwar verlobt, aber in der jüdischen Gesellschaftsordnung seinerzeit lebten die Verlobten bis zur Hochzeit noch bei ihren Familien. Und eine unerklärliche Schwangerschaft konnte mit dem Tod durch Steinigung bestraft werden.

Eine Frau in einer bedrückenden Lage

Aber nicht nur das persönliche Umfeld der jungen Frau ist bedrückend durch ihre rätselhafte Schwangerschaft. Bedrückend ist auch die politische Lage. Israel ist besetzt und steht unter römischer Vorherrschaft. Hohe Steuern und Tribute werden von den Römern eingetrieben. Und jeder Widerstand wird sofort niedergeschlagen.

"Meine Seele lobt Gott"

In diese Situation hinein, angesichts des ganzen Schlamassels ihrer Lebenssituation, steigt in Maria offenbar eine Ahnung auf, dass alles, was sie erlebt, dass alles, was ihr widerfährt, noch von großer Bedeutung werden könnte. Denn sie glaubt an das rettende Handeln Gottes. Und sie erhebt ihre Stimme und singt, wahrscheinlich zur Überraschung aller, ein großes Hoffnungslied gegen allen Augenschein. Der lateinische Titel ihres Liedes heißt „Magnificat anima mea dominum“. „Meine Seele lobt Gott“. Diesen Jubel hat Johann Sebastian Bach einzigartig zum Klingen gebracht.   

Musik: Johann Sebastian Bach, Magnificat anima mea Dominum, aus Magnificat (The Netherlands Bach Society unter Jos van Veldhoven)

Singen für eine bessere Zukunft

Singen gegen den Augenschein! Gotteslob mit einem Blick hinweg über die harte Realität der Gegenwart auf eine so viel bessere Zukunft. In ihrem Lied erinnert sich die junge Frau Maria zunächst daran, wie Gott in der Vergangenheit schon Menschen befreit hat. Maria wird das Lied ihrer Namensvetterin Miriam in sich getragen haben, das mit dem ersten Paukenschlag in der Bibel. Die Prophetin hat es angestimmt, nachdem Mose das Volk der Israeliten durchs Meer aus der Sklaverei in Ägypten geführt hatte und alle Verfolger in den Fluten ertranken. Damals schlug Miriam auf die Pauke, sang und tanzte mit vielen Frauen einen Reigen dazu:

„Lasst uns dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche Tat getan: Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt“ (Ex. 15, 20 ff).

An diese Erinnerung knüpft Maria in ihrem Lied an. Und sie zieht diese Erinnerung ganz in ihre Gegenwart. Der Gott, an den sie glaubt, steht auf der Seite derer, die erniedrigt werden, die hungern und die keinen Zugang zur Macht haben. Das Lied der Maria übersetzt Martin Luther so:

„Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten“ (Lk. 2, 46 ff).

Ein Lied des Widerstands und der Befreiung

Ich höre und verstehe die Sprache des Magnificat als Sprache des Widerstands. Allen gesellschaftlichen Repressalien zum Trotz, die mit der Schwangerschaft einer Unverheirateten verbunden sind, und allen Erniedrigungen zum Trotz, die vielen jüdischen Frauen und dem ganzen Volk von römischen Besetzern zugefügt werden, singt Maria von Befreiung. Weil Gott sie angesehen hat, weil Gott weiß, was sie ertragen muss und weil Gott sie nicht als zu klein oder zu unbedeutend ansieht, um höchste Würde in sich zu tragen, kann Maria ihren Kopf heben. Sie kann nun anders durch die Welt gehen, aufrecht, ohne Furcht vor Menschen, die sie verachten.

Ein bisschen schmunzeln lässt mich bisweilen das Selbstbewusstsein, das aus dem Liedtext dieser jungen Frau spricht, der inzwischen mehr als 2.000 Jahre alt ist. „Alle Kindeskinder werden mich seligpreisen“, singt Maria seinerzeit. Und sie hat damit ja Recht behalten. Denn, neben Jesus und Pilatus, ist ihr Name der einzige, der weltweit in allen christlichen Kirchen erklingt, wo immer das Glaubensbekenntnis gesprochen wird. Insofern wird Maria und auch ihr Lied allen Generationen im Gedächtnis bleiben, die den christlichen Glauben bekennen. In diesem Lied gegen allen Augenschein singt Maria weiter: 

„Gott übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen“.

„Fecit potentiam in braccio suo – dispersit suberbos“ heißt dieser Donnerhall auf lateinisch. Und Johann Sebastian Bach lässt es an dieser Stelle seines Magnificat musikalisch auch richtig krachen.

Musik 2: Johann Sebastian Bach, Fecit potentiam aus Magnificat (The Netherlands Bach Society unter Jos van Veldhoven)

Ein Lied voller revolutionärer Sprengkraft

Maria, die junge Frau aus einem Dorf am Rand der Welt, erhebt ihre Stimme und singt ein Lied vom Ende aller Unterdrückung. Ihr Lied steckt voller revolutionärer Sprengkraft. Historisch verortet enthält es nicht mehr und nicht weniger als die Überzeugung vom nahen Ende der ungerechten, immer wieder brutalen Herrschaft Roms über das jüdische Volk. Maria setzt auf das Eingreifen Gottes. Sie traut Gott zu, eine Wende herbeizuführen und eine neue Wirklichkeit wahr werden zu lassen. In dieser neuen Wirklichkeit werden Tyrannen durch Menschen ersetzt, die wissen was es bedeutet, arm und ohnmächtig zu sein. In dieser neuen Wirklichkeit werden Kleingemachte aufgerichtet, weil ihnen Würde und Gleichberechtigung nicht mehr abgesprochen werden. In dieser neuen Wirklichkeit gerät die Bedeutung des Wortes ‚hungrig‘ in Vergessenheit, weil das, was da ist, für alle reicht. Nur für diejenigen, die nichts abgeben wollen, wird kein Platz mehr sein.

Der katholische Theologe Pierre Stutz beschreibt Maria und ihr Lied mit den Worten:

Maria steht mit beiden Füßen auf dem Boden sie traut ihrer Stimme singt voller Lebenskraft ihr Lied…..
Maria nimmt ihren Standpunkt voll und ganz ein, keine billigen Kompromisse 
sondern ein Plädoyer für echte Menschlichkeit.
Maria atmet tief durch damit Freundin Geist durch sie atmen kann als Ermutigung, die Missstände zu benennen.
Maria hält ihre Sehnsucht nicht zurück. Sie ist ganz bei sich und erzählt
vom unerwarteten Entgegenkommen Gottes.
Maria spürt die Ermächtigung einseitige Macht zu hinterfragen um die Armen an ihre einmalige Würde zu erinnern.
Maria durchbricht die Tagesordnung, ermutigt zum Aufstand für das Leben weil sie der Macht der Ohnmächtigen traut.
(
Pierre Stutz, Maria steht mit beiden Füßen auf der Erde. Aus: Unserer Sehnsucht folgen. Herder 2014, S. 47 f.)

Die Nachricht zwischen den Zeilen

Wie aber konnte dieses Lied vom Aufstand für das Leben sich in der Zeit der so genannten „pax romana“ überhaupt halten und sie sogar überdauern? Schließlich entsteht es in einer historischen Situation, in der die römischen Kaiser jede Kritik an ihrer Herrschaft blutrünstig verfolgten. Und jede kleine und größere Aufstandsbewegung im Palästina des 1. Jahrhundert wurde sofort niedergeschlagen und ihre Anführer grausam umgebracht.

In meinen Augen hat das Lied der Maria die römische Zensur unterlaufen, weil seine aktuelle Herrschaftskritik und seine revolutionäre Kraft zwischen den Zeilen liegen. Auf den ersten Blick nämlich ist dieses Lied nichts als ein Psalm. Kein Problem darum für die römische Zensur, die das „Magnificat“ als nicht besonders besorgniserregend in die Gattung alter Psalmen einstufen konnte.

Erst der zweite Blick, und die Kombination mit der historischen Situation, zeigen, dass Maria mit ihrem Lied davon ausgeht, dass die Zeit gekommen ist, in der sich Gott eindeutig auf die Seite der Opfer stellt. Unterdrückung und Erniedrigung werden ein Ende haben. Maria singt, sozusagen zwischen den Zeilen, verschlüsselt und zugleich konkret vom Ende der ungerechten Herrschaft. Der Philosoph Ernst Bloch hat für diese Form des Widerstands zwischen den Zeilen die Bezeichnung „Sklavensprache“ gewählt. Die „Sklavensprache“ zeichnet sich durch Verschlüsselungen aus, um deren Urheber vor dem Zugriff des Machtapparats zu schützen.

"Sklavensprache" als Schutz vor Verfolgung

Ich bin selbst einmal zum Zeugen für die Notwendigkeit einer solchen „Sklavensprache“ geworden. Anfang November 1984 war ich als Mitarbeiter der evangelischen und deutsch-polnischen Hilfsorganisation „Zeichen der Hoffnung“ in Warschau, als der katholische Pfarrer Jerzy Popielusko beerdigt wurde. Der scharfe Kritiker des kommunistischen Systems und unbequeme Unterstützer der polnischen Oppositionsbewegung „Solidarnosc“ war von später überführten Offizieren des polnischen Staatssicherheitsdienstes entführt und ermordet worden. Am 3. November 1984 fand die Trauerfeier in „seiner“ Stanislaw-Kostka-Kirche statt, an der ich mit Freunden teilnahm. Die Regierungsorgane waren alarmiert. Ausschreitungen wurden befürchtet. Um die Kontrolle nicht zu verlieren, aber auch um Fotos machen zu können, hatte die Polizei den Weg zur Kirche mit Sperrgittern und Zäunen derart verengt, dass alle Gottesdienstbesucher jeweils nur einzeln in den Kirchenraum gelangen konnten. Und im Bewusstsein, von Spitzeln durchsetzt zu sein, fragte sich die ganze Gemeinde besorgt, was der amtierende Pfarrer sagen könnte, ohne das Risiko einzugehen, von der Kanzel weg sofort verhaftet zu werden. Und dann kam dieser Pfarrer, blickte lange schweigend in die Gemeinde, seufzte laut und erzählte davon, wie er am Vortag zu einem Besuch im Zoo gewesen sei. Und er erzählte von all den wunderbaren, stolzen Tieren, die hinter Gittern und Zäunen eingepfercht stumpf dahinvegetieren müssen, statt ein Leben in Freiheit zu genießen. Und uns, der riesigen versammelten Gemeinde liefen die Tränen: Tränen der Trauer um Pfarrer Popielusko. Und die Tränen der unbändigen Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit, einer Sehnsucht, die durch die Jahrhunderte die Generationen auf der ganzen Welt miteinander verbindet.

Musik: Johann Sebastian Bach, Omnes generationes aus Magnificat (The Netherlands Bach Society unter Jos van Veldhoven)

Das älteste Adventslied - aufrüttelnd und unbequem

Vordergründig und hintergründig singt Maria vom Kommen Gottes in die Welt und dem Ende von Unrecht und Hunger. Dieses älteste Adventslied verbindet die Sehnsucht aller christlichen Generationen seither. Es ist ein Lied, das quer steht zum entspannten Sitzen um den Adventskranz, dem Verpacken kostbarer Geschenke und dem Wunsch nach familiärer Festtagsfreude. Das „Magnificat“ der Maria ist aufrüttelnd und unbequem.

Im Dezember 1933 predigte der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer in London über das „Magnificat“ mit den Worten:

„Es ist das leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen worden ist. Es ist nicht die sanfte, zärtlich verträumte Maria, wie wir sie auf Bildern dargestellt sehen, sondern es ist die leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Maria, die hier spricht. Nichts von den süßen, wehmütigen Tönen mancher unserer Weihnachtslieder, sondern ein hartes, unerbittliches Lied von stürzenden Thronen und gedemütigten Herren dieser Welt, von Gottes Gewalt und von der Menschen Ohnmacht“.

Maria singt ihr Lied gegen allen Augenschein. Es ist eine der großen Stärken solcher Sehnsuchtslieder, dass sie genau das können: gegen die Wirklichkeit anzusingen, der Zeit hoffnungsvoll vorauszusingen, Hoffnungspotenziale zu ersingen.

Singen als politische Kraft

Die politische Kraft solchen Singens haben wir Europäer vor knapp 30 Jahren erleben können. In Estland bildeten im August 1991 zwei Millionen Demonstranten im Widerstand gegen die sowjetische Besatzungsmacht eine sechshundert Kilometer lange Menschenkette. Sie reichte von Tallinn über Riga bis nach Vilnius. Die Menschen haben keine Parolen gerufen. Sie haben keine Steine geworfen oder Barrikaden errichtet. Eine Viertelstunde hielten sie sich schweigend an den Händen. Und dann begannen sie zu singen! Bis in die tiefe Nacht hinein erklangen ihre Volkslieder, die alten und verbotenen Volkslieder des Baltikums. In dieser „Nacht voller Lieder“, mit dieser „singenden Revolution“ begann das Ende der sowjetischen Besatzung in Estland. Eine Estin erinnert sich an diese Tage:

 „Es ist schwer, dieses Gefühl zu beschreiben; die Freiheit war so nah. Aber warum Lieder? Weil Lieder während der Sowjetzeit die einzige Möglichkeit waren, wie Esten zusammenkommen und gemeinsam [ihre Liebe für ihr Land] ausdrücken konnten. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe auch jetzt nach so vielen Jahren noch Tränen in den Augen. Ich denke, es war ein echtes Wunder, dass dieses Liederfest überhaupt stattfand und nicht von den Sowjets aufgelöst wurde.“

Singen aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz

Von dieser Macht in den Liedern - gegen allen Augenschein; von dem Hoffnungspotenzial, das in ihnen steckt, wissen ganz sicher auch die Fußballfans an meinem Arbeitsort im Stadion. Darum singen sie, jeder aktuellen Wahrscheinlichkeit zum Trotz, unverdrossen weiter von dem Tag, der kommen wird, an dem es nicht nur den Pokalsieg, sondern auch die Meisterschaft zu feiern gilt. Aber jetzt, in der Weihnachtszeit, werden viele von ihnen, da bin ich mir ganz sicher, einstimmen und mitsingen, vielleicht mit etwas rauerer Stimme als andere: „Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue dich, o Christenheit“.

Nein, Gott gibt diese Welt nicht verloren – allem Augenschein zum Trotz. Mit dem Kind, das in ihr wächst, bahnt sich eine Wende an. Darum stimmt Maria, die junge Frau aus dem kleinen Dorf am Rand der Welt, subversiv und machtvoll ihr Lied an.

„Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten“ (Lk. 2, 46 ff).

Musik: Johann Sebastian Bach, Fecit potentiam, Magnificat (The Netherlands Bach Society unter Jos van Veldhoven

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