Ihr Suchbegriff
Wintersonnenwende
Privat/Martin Vorländer

Wintersonnenwende

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Heute ist der kürzeste Tag des Jahres. Wintersonnenwende. Das heißt: Ab morgen werden die Tage wieder länger, und es gibt jeden Tag wieder ein bisschen mehr Licht.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Es ist doch bestimmt kein Zufall, dass Weihnachten und Wintersonnenwende zusammenfallen. Oder?

Nein, das ist kein Zufall. Dazu muss man wissen: Im Römischen Reich war der Sonnengott „Sol“ total populär. Und die Wintersonnenwende, die damals am 25. Dezember war, galt im alten Rom als sein Geburtstag … nach dem Motto: „Schaut her! Die Sonne siegt über die Dunkelheit. Der Gott der Sonne ist unbesiegbar.“

Für die Christen dagegen war klar: „Die wahre Sonne ist nicht der Sonnengott, sondern Jesus. Schließlich hat er gesagt: ‚Ich bin das Licht der Welt!‘“ Und dann waren sie konsequent und haben entschieden: „Dann feiern wir ab jetzt den Geburtstag von Jesus, dem Licht der Welt, auch am 25. Dezember. So entstand der Termin für Weihnachten.“        

Das heißt: Jesus wurde vermutlich gar nicht am 25. Dezember geboren?

Nein. Aber das genaue Geburtsdatum spielte damals auch keine Rolle. Es ging ja nicht um den Tag, sondern um das Ereignis: Mit Jesus kommt das Licht auf die Welt.

Die Christen erlebten ganz konkret: „Die Botschaft von Jesus macht unser Leben hell und hilft uns, mit der Dunkelheit besser umgehen zu können.“

Diese Erfahrung passend zur Wintersonnenwende zu feiern, war eine absolut geniale Idee.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren