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Stephen King
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Stephen King

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Er hat rund vierhundert Millionen Bücher verkauft … gilt als Meister des gepflegten Horrorromans … und heute wird er siebzig: Stephen King. Der Mann, bei dem das Grauen immer aus scheinbar ganz alltäglichen Dingen kommt. Uaah … Jetzt frage ich mal Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Wie sind denn solche Horrorromane mit dem christlichen Glauben vereinbar?

Also: Ich lese gerne Horror-Romane. Und ich finde auch: Da spricht nichts dagegen. Gerade bei Stephen King ist ja faszinierend, dass er für die vielen Ängste, die Menschen haben, unvergessliche und packende Bilder findet. Und das hilft dann sogar, sich mit diesen Ängsten auseinander zu setzen. Zum Beispiel erzählt King in dem Roman „Revival“ von einem Pfarrer, der seinen Glauben verliert und zu einem monströsen Wunderheiler wird. Und je länger man das liest, desto mehr spürt man: Es geht in diesem Buch eigentlich um den Schrecken des Atheismus. Also darum, wie traurig es ist, wenn jemand einfach nicht mehr glauben kann.

Ist denn Stephen King ein gläubiger Mensch?

Na, er steht den Kirchen kritisch gegenüber. Aber er hat in einem Interview ganz klar gesagt: „Ich habe mich entschieden, an Gott zu glauben, weil das alles verbessert. Sie haben dann eine Quelle der Kraft und können sagen: ‚Gott, hilf mir!’ Stephen King, der ja einige Zeit alkohol- und drogenabhängig war, ist sogar überzeugt, dass ihm der Glaube hilft, nicht rückfällig zu werden. Er scheint also auch im realen Leben jemand zu sein, der sich seinen Ängsten stellt. Oder sie eben in Horror-Romanen so verarbeitet, dass wir als Leser viel Spaß daran haben können.

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