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Martin Luther und der gute Hirte

Martin Luther und der gute Hirte

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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In diesen Tagen ist der Evangelische Kirchentag in Dortmund. Ich denke als katholischer Mensch an diesen Tagen besonders an Martin Luther. Wer ist dieser Martin Luther? Martin Luther war ein besonderer Mann. Er lebte in einem Kloster. Er war Mönch. Er liebte Gott und: Er ärgerte sich über die Kirche. Martin Luther hatte gute Ideen. Er wusste: Wir können in der Kirche vieles besser machen. Er schrieb seine Ideen auf, seine Thesen. Damals vor gut 500 Jahren soll er sie in Wittenberg an die Kirchentür geschlagen haben. Viele Menschen haben das gelesen. Manche Menschen ärgerten sich darüber. Manche fanden seine Gedanken gut. Martin Luther verändert sein Leben. Viele Menschen machten das auch. Das war der Anfang der evangelischen Kirche.

Mit Martin Luther verbindet mich die Liebe zum Psalm 23. In meiner Sprache würde ich ihn so wiedergeben:

„Gott ist mein Hirte. Mir wird es gut gehen. Er führt mich zu saftig grünen Wiesen. Und zu einer frischen Quelle. Er gibt mir Kraft. Er passt auf mich auf. Wenn ich durch ein dunkles Tal gehe, habe ich keine Angst. Gott ist bei mir. Er beschützt mich, wie der Hirte die Schafe beschützt. Gott lädt mich ein. Er gibt mir zu essen und zu trinken. Bei Gott bin ich immer willkommen. Ich werde gut bewirtet. Gottes Liebe ist immer bei mir. Bei ihm bin ich daheim.

Diese Erfahrungen wünsche ich auch den Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages in Dortmund. Die Erfahrung von Gottes Nähe, von Gastfreundschaft, von Eingeladen-sein, die Erfahrung, gut bewirtet zu werden. Viele Menschen ärgern sich heute über die Kirche, und da ist es egal, ob ich evangelische oder katholische Christen frage. Martin Luther kann bei diesem Ärger helfen. Mit guten Ideen kann man die Kirche verändern.

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