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Getragen werden
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Getragen werden

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Im Juli war ich mit 19 Kindern,  mit sechs Jugendlichen und mit unserer Gemeindereferentin zur Kinderfreizeit in der Rhön. Dank des guten Wetters Wir konnten wir an zwei Nachmittagen ins Schwimmbad gehen. Für die meisten Kinder war das ein großes Vergnügen, besonders das Springen vom Ein-Meter-Brett. Hannah und ich bestaunten aus dem Wasser die Sprünge und Saltos der Kinder.
Auf einmal fragt mich Hannah: „Kannst du das auch?“, und sie legt sich mit ausgestreckten Armen und Beinen auf das Wasser. Vergnüglich schaukelt sie so neben mir. „Ja, das kann ich auch“, habe ich geantwortet und mich wie Hannah auf das Wasser gelegt. Das ist wirklich toll, sich einfach so auf das Wasser legen, Arme und Beine von sich strecken, nichts tun und getragen werden, super!
Am Sonntag nach der Freizeit habe ich in der Homberger Stadtkirche vier Kinder getauft und ich musste an das Erlebnis aus dem Schwimmbad denken. Es ist für mich zu einem Bild geworden, das zur Taufe passt. So wie mich das Wasser im Schwimmbad trägt, so trägt mich die Taufe durch mein Leben. Die Taufe bedeutet, dass ich getragen werde von Gott. Dafür kann und muss ich nichts tun. Gott sagt mir in der Taufe seine Nähe zu. Ich bin eingeladen, ihm zu vertrauen und mich von Gott tragen lassen. In der Taufe sagt Gott zu mir: „Ich bin bei dir, was immer dir das Leben auch bringt. Ich trage dich durch. Du kannst dich auf mich verlassen.“
In der Taufe legt sich Gott fest in seiner Liebe zu uns Menschen. Sie gilt uns ohne Bedingungen und ohne Grenzen. Sie hält und trägt uns auf wunderbare Weise. Das wird mir besonders deutlich, wenn ich Babys und kleine Kinder taufe. Sie können noch keine Leistung vorweisen und das brauchen sie auch nicht. Sie sind von Gott geliebt und werden von ihm getragen- so wie jede und jeder von uns.

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