Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Wer nicht genießt, wird ungenießbar
Bild: B.Hirt

Wer nicht genießt, wird ungenießbar

Pater Andreas Meyer
Ein Beitrag von Pater Andreas Meyer
Beitrag anhören:

„Wer nicht genießt, wird ungenießbar.“ 

Ich mag diesen Satz. Weil er so hintergründig ist. 

 

Ihnen passt immer was nicht 

Mir fallen bei diesem Satz Menschen ein, denen immer als erstes das Negative einfällt: mit ihnen ein gutes Essen genießen, ist kaum möglich – weil ihnen immer irgendwas nicht passt. Im Glas Wein lauert die Alkoholabhängigkeit. Und der Blick in eine blühende Frühlingslandschaft erinnert sie an die zahlreichen Faktoren, die unsere Natur zerstören. Auf mich machen diese Menschen einen unzufriedenen und unglücklichen Eindruck. Sie sind eben ungenießbar. 

 

In guter Gesellschaft befinden 

Ich freue mich daran, dass das Essen köstlich schmeckt. Ein guter Wein erfreut mein Herz. Und der Blick in die Natur erinnert mich daran, wie reich das Leben sein kann. Mit dieser Haltung befinde ich mich in guter Gesellschaft. 

„Gott sah, dass es gut war“

Am Anfang der Bibel steht die so genannte Schöpfungserzählung. „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ So beginnt sie. Und dann wird erzählt, wie Gott alles erschaffen hat. Wie ein Lied hat der Text Abschnitte. Auf sechs Tage ist die Schöpfungserzählung verteilt. Mehrmals wird betont: „Gott sah, dass es gut war.“ Und dann der siebte Tag: Gott ruht aus und freut sich an dem, was geworden ist. Ich verstehe das so: Gott genießt das, was er geschaffen hat, und freut sich daran, was geworden ist. 

Ich achte auf Nachhaltigkeit

Diese Haltung habe ich für mich übernommen: mich freuen an dem, was geworden ist, und es genießen. Ich entdecke: Das hat mich aufmerksam dafür gemacht, wie ich mein Leben gestalte. Ich achte zum Beispiel beim Kauf meiner Lebensmittel auf Nachhaltigkeit. Maß halten ist nicht nur beim Alkoholkonsum eine wichtige Haltung. Und ich frage mich immer wieder, was mein Beitrag zum Schutz unserer Umwelt ist. Darum ist der Satz für mich hintergründig: Wer nicht genießt, wird ungenießbar.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren