
Von allen guten Geistern verlassen
„Der ist von allen guten Geistern verlassen.“ So reden wir über jemanden, der alles durcheinander bringt oder überhaupt nichts auf die Reihe bekommt.
Von allen guten Geistern verlassen – das ist auch die Einschätzung mancher Menschen für unsere Welt, in der wir leben. Hass, Krieg und Terror schütteln viele Staaten durcheinander. Immer eindringlicher wird gefragt: Was oder wer kann in dieser Situation überhaupt noch helfen?
Brücken bauen und Frieden stiften
In den letzten Tagen haben wir Pfingsten gefeiert. Mit diesem Fest denken die Christinnen und Christen daran, dass Gott seinen Heiligen Geist in diese Welt geschickt hat. Diese göttliche Geistkraft soll uns Menschen dazu ermutigen, aufeinander zuzugehen, Brücken zu bauen, Frieden zu stiften.
Er hilft den Jüngern beim Reden
Die Bibel erzählt beeindruckend, wie der Geist damals vor 2000 Jahren in die Welt gekommen ist: Es entstand ein heftiges Brausen wie bei einem gewaltigen Sturm. Und der Geist kam wie in Zungen von Feuer auf die Jünger herab. Das hat buchstäblich einen Zündeffekt gehabt: Der Geist hilft den Jüngern beim Reden: Sie können so von ihren Begegnungen mit Jesus erzählen, dass die anderen begreifen, um was es ihnen geht. Und der Funke ist auf die Zuhörer übergesprungen. Sie können sich in allen Sprachen verständigen, Menschen aus ganz verschiedenen Ländern und Kulturen verstehen einander.
Darauf vertraue ich
Ich bete dafür, dass der Heilige Geist das auch heute noch schafft: dass Menschen einander verstehen, dass sie aufeinander zugehen.
Ich erlebe ihn dort, wo Menschen sich bemühen, den Mitmenschen gerecht zu werden. Ich kann ihn spüren, wo es gelingt, Frieden zu stiften. Dieser heilige Geist begegnet mir in Menschen, die sich liebevoll um Schwache und Ausgegrenzte kümmern.
Dass unsere Welt nicht von allen guten Geistern verlassen ist; dass im Gegenteil Gottes Geist in ihr weht: Darauf vertraue ich.