
Ein Klang verzaubert die Stadt
Kaum scheint die Sonne, ist er da. Auf dem Platz in der Stadt. Er hat einen Koffer und packt ihn aus. Darin die Geige. Er spielt. Spielt gut. Immer das gleiche Lied. Das dauert vielleicht fünf Minuten. Dann macht er eine Pause, zählt sein bisschen Geld, steckt es ein, geht ein paar Schritte, und spielt wieder. Immer das eine Lied. Wer öfters vorübergeht, kennt das Lied schon in- und auswendig. Ein einziges Lied für die Welt in der Stadt.
Der Klang der Geige macht die Welt schöner
Macht nichts. Hauptsache, der Klang ist schön. Und beruhigt. Es ist alles so eilig um den Mann. Busse, Einkäufe, Telefonieren und Gerede. Dazwischen der Mann mit der Geige. Ihr Klang macht die Welt schöner. Man legt sich in den Klang und lässt sich davontragen. Was trägt einen schon noch, heutzutage. Klang verzaubert ein wenig. Und trägt einen. Manchmal in die Nähe des Himmels. Es soll ja viel Klang sein im Himmel. Klang und Ruhe, das ist der Himmel, so stellen ihn sich viele Menschen vor.
Ein Lied für die Seele
Der Geiger packt seine Sachen und zieht weiter. Zu einem anderen Platz. Um dort zu spielen. Und das mit Seele. Was mit Seele getan wird, ist schön. Gott mag unsere Seele. Er freut sich, wenn sie bei der Sache ist. Und sei es bei nur einem Lied. Klang ist schön. Ruhe auch. Beides verzaubert die Welt. Am helllichten Tag. Sogar mitten in der Stadt.