
Nichts fürs Museum
Es gibt Dinge, die gehören ins Museum. In einem Museum werden Kunstwerke der Allgemeinheit gezeigt, die nicht irgendwo privat im Tresor aufbewahrt sein sollen. Werke, die wichtig und prägend für eine Epoche sind. Im Museum gibt es ausgestorbene Tiere oder Objekte, die Erinnerung an die Geschichte lebendig machen. Gut, dass es Museen zum Aufbewahren alter Dinge gibt. Der heutige weltweite Museumstag zeigt zum 47. Mal die Vielfalt von Museen. Seit 1978 begeht man diesen Tag.
Im Museum finden wir heute auch Dinge, die zwar wertvoll sind, aber für den Alltag nicht mehr hilfreich: Der erste Computer etwa, der so groß wie ein ganzer Raum war. Der gehört wirklich ins Museum.
Werte lebendig halten
In dieser Zeit wünsche ich mir sehr, dass manche Dinge allerdings nicht ins Museum wandern: Ich denke nicht an Kunst, sondern an Eigenschaften und Fähigkeiten, Werte und Lebenseinstellungen. Menschenrechte und Menschenliebe sind zum Beispiel Werte, die nicht ins Museum gehören. Sie müssen gelebt werden. Höflichkeit und Aufrichtigkeit sind Tugenden, die auch heute wichtiger denn je sind – und nicht nur im Internet und auf Social-Media-Plattformen oft in Vergessenheit geraten.
Ich finde, gerade die Zehn Gebote sind Lebensregeln, die nie altmodisch werden oder in einer Vitrine verstaut werden sollten. Fake News und Kriege, Armut und Ungerechtigkeit könnten verringert werden, würden sich mehr Menschen an „du sollst nicht töten“ oder „du sollst nicht lügen“ halten.
Schätze pflegen
So wünsche ich Ihnen für den heutigen Tag, dass Sie mit Freude Schätze in Museen entdecken. Und ich wünsche unserer Gesellschaft, dass wir die Schätze pflegen und leben, sie lebendig halten, die nicht ins Museum gehören, sondern unser Zusammenleben gut gestalten und lebenswert machen.