
Tag der Pflege
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen einer Nachtigall. Besser gesagt einer Frau, deren englischer Nachname mit Nachtigall übersetzt wird. Florence Nightingale wurde am 12. Mai 1820 geboren. Sie gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege, denn sie hatte eine bahnbrechende Idee: Neben dem ärztlichen Wissen setzte sie auf eine eigenständige pflegerische Kompetenz. Sie setze sich dafür ein, dass Krankenschwestern eine hochwertige Ausbildung bekommen. Nightingale erkannte, dass Pflege kein simpler Hilfsdienst ist. Sie hat besonders aus Sicht der Patenten einen eigenen Wert. An den Geburtstag von Florence Nightingale erinnert der heutige weltweite „Tag der Pflege“.
Diakonissen stehen als Patinnen bereit
Auf die Idee kam die Engländerin in Deutschland. Sie lernte die Diakonissen in Kaiserswerth bei Düsseldorf kennen. Dort erlebte sie, wie sich junge Frauen aus einer christlichen Berufung heraus dem Dienst am Menschen widmen und eine Ausbildung erhalten. Nightingale erlernte bei den Diakonissen die Versorgung von Wunden und begleitete Sterbende. Sie erlebte, dass Pflegen eine Berufung sein kann.
Ähnlich wie die Heilige Elisabeth im hessischen Marburg bei der Gründung des ersten Krankenhauses war es das christliche Menschenbild, das sie prägt. Konkret: Leben schützen - vom Anfang bis zum Ende und ihm eine Würde geben.
Liebevoller Blick auf Menschen
Mich begeistern Frauen wie die Heilige Elisabeth oder Florance Nightingale, weil sie die Welt mit einer Idee verändern; weil sie aus ihrem liebevollen Blick auf den Menschen etwas Segensreiches erwachsen lassen. Solche Menschen brauchen wir auch in dieser Zeit, die so sehr von Egoismus geprägt ist. Ich hoffe, dass sich viel mehr Menschen aus diesem Menschenbild heraus für einen Beruf entscheiden, der unsere Welt menschlicher macht und unser Zusammenleben zum Guten verändern.