
Wertschätzung ist besser als ein Orden
Dörfer leben von den rüstigen Rentnern. Das hat ein Experte gesagt bei einem Vortrag über die Zukunft der Dörfer. Ein paar haben spontan applaudiert. Das waren vermutlich Betroffene, also Rentner, die sich im Dorfleben einbringen, so wie ich auch.
Engagement vor allem im Rentenalter
Das ist ja auch Realität: Wenn die Alten, Frührentner, Pensionäre nicht aktiv sind, dann sieht es vor Ort düster aus. In Vereinen und Kirchengemeinden, auch bei der Ortspolitik, sind alte Leute aktiv. War auch bei mir so: Nach meiner Pensionierung habe ich mich in der Kommunalpolitik engagiert. Da ist was Gutes dran: Mach mit, bring dich ein, stelle deine Kompetenz und Erfahrung doch für alle zur Verfügung. So vergammelst du nicht und erlebst auch, dass du gebraucht wirst.
Sie helfen wo sie können, beispielsweise bei der Pflege des Sportplatzes
Außerdem setzen viele Behörden Termine tagsüber an, gerade wieder zum Natur- und Landschaftsschutz. Tagsüber sind aber nur die Alten im Dorf und ein paar Kleinkinder. Da müssen die Alten ran. Sie kennen die Gemarkung und die Flurstücke. Sie sind auch gefordert, wenn der Sportplatz gemäht, der Spielplatz gepflegt oder von Müll gesäubert werden muss.
Wertschätzung durch kleine Dinge motiviert
Die Dörfer leben von ihren Rentnern. Das muss man auch anerkennen. Damit meine ich nicht, dass jemand nach mindestens zwanzigjähriger Aktivität einen Landesehrenbrief oder Orden erhält. Anerkennung geht einfacher. Sag jemandem mal danke für seine Arbeit, lad sie mal zum Kaffee ein, gib ihm mal ein Bier aus oder klopf ihr auf die Schulter. Wer sich wertgeschätzt fühlt, der macht auch weiter mit.