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Mitmachen ist besser als Nichtstun
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Mitmachen ist besser als Nichtstun

Dr. Ulf Häbel
Ein Beitrag von Dr. Ulf Häbel, Evangelischer Pfarrer, Laubach-Freienseen
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Erbitte Gottes Segen für deine Arbeit, aber erwarte nicht, dass er sie für dich tut. Dieser Satz soll von Martin Luther stammen. Mir tut er gut, wenn ich enttäuscht bin. Wenn gute Ideen es schwer haben, weil zu wenige anpacken.

Eine Initiative mit der Philosopie: "Leben und Sterben, wo ich daheim bin"

In unserem Dort haben wir eine Initiative zugunsten der älteren Menschen begonnen. Die Alten sollen, solange es geht, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Unsere Philosophie lautet: Leben und Sterben, wo ich daheim bin. Viele finden das gut, und trotzdem ist es schwer, Leute zu finden, die mitarbeiten. Oder Räume. Das geht übrigens den anderen Vereinen – Gesangverein, Obst- und Gartenbauverein, Feuerwehr – genauso. 

Häufig fehlen helfende Hände

Warum fehlt die Energie und die Lust mitzumachen? Die Alten sagen: „Die Jüngeren müssen ran.“ Doch die haben Beruf und Familie und sind damit ausgelastet. Jetzt nicht; vielleicht später. Sie wollen sich auch nicht festlegen auf Dauer, jahrelang. Das ist auch verständlich. Trotzdem: ich wünsche mir etwas mehr Pioniergeist, ein bisschen mehr Unbekümmertheit: Pack an, greif zu, mach mit, bring dich ein – trotz mancher Bedenken.

Pack an, greif zu, mach mit, bring dich ein – trotz mancher Bedenken

Als Jesus seine frohe Botschaft verbreitet hat, haben die Bedenkenträger auch gesagt: Das wird nichts; das hält der nicht durch; da gibt’s keine Erfolgsgarantie. Die Antwort Jesu war: „Glaub an die Vision von Frieden auf Erden und tu etwas dafür.“ Anders gesagt: Erbitte Gottes Segen für deine Arbeit; erwarte nicht, dass er sie für dich tut.

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