
Dies Haus ist meins
Es ist noch nicht lange her, da waren meine Frau und ich in Bamberg. Wir haben die bezaubernde Stadt erkundet. Besonders die Altstadt mit ihren alten Häusern haben uns beeindruckt. Ich staune immer wieder darüber, wie lange die Häuser schon stehen. Manchmal stehen die Namen der Erbauer auf den Häusern und alte Sprüche. Eine Inschrift hat mich besonders berührt. Da stand:
Dies Haus ist meins.
Und doch ist es nicht meins.
Irgendwann zieht ein anderer ein.
Dann ist es seins.
Und doch nicht seins.
Definiert das, was ich habe, was ich bin?
Das hat mich direkt an eine Werbung erinnert, in der es heißt: Mein Haus, mein Auto, und so weiter. Ja: oft geht es darum, was ich habe, und ebenso oft wird daraus definiert, wer ich bin.
Dein Besitz ist vergänglich und du auch
Bei dem Spruch auf dem alten Bamberger Haus ist es genau anders herum. Es sagt mir: Dein Besitz ist vergänglich und dein ganzes Leben ist es auch. Vor allem heute am Beginn der Karwoche ist mir das sehr nahe. Es geht um Vergänglichkeit. In der ganzen Woche geht es um Abschied, Tod und Trauer.
Ostern sagt mir: Es gibt ein Leben nach dem Tod
Am Ende der Woche feiern Christinnen und Christen Ostern. Ostern ist die Antwort auf die Vergänglichkeit des Lebens. Mir sagt das Osterfest: Besitz ist nicht alles. Das Leben ist nicht alles. Der Tod ist nicht alles. Es gibt ein Leben nach dem Tod. Darauf kann ich hoffen, daran glaube ich.