
Mensch
Morgen hat Herbert Grönemeyer Geburtstag. Er wird 69 Jahre alt. Er ist einer der bekanntesten deutschen Sänger und auch Musikproduzent und Texter. Ich finde Grönemeyer toll und habe viele CDs von ihm. Auf dem Hessentag habe ich ihn sogar live erlebt, beeindruckend!
Ein Lied, um eine große Trauer zu bewältigen
Am meisten berührt mich sein Lied „Mensch“. Das hat Herbert Grönemeyer 2002 geschrieben. Vier Jahre zuvor sind kurz hintereinander sein Bruder Wilhelm und seine Ehefrau Anna gestorben. „Du fehlst“ heißt es wiederholt in diesem Lied. Es ist ein Lied, mit dem er versucht, seine große Trauer zu bewältigen. Dabei geht es um den Menschen. Grönemeyer singt:
„Der Mensch heißt Mensch, weil er schwärmt und stillt, weil er wärmt, wenn er erzählt, weil er irrt und kämpft, weil er hofft und liebt. Weil er schwärmt und glaubt, sich anlehnt und vertraut.“
Ein Lied auf den Menschen
Das Lied ist ein Lied auf den Menschen, ein Lied auf Wilhelm und auf Anna, ein Lied für die Menschen, von denen wir Abschied genommen haben. Die Erinnerungen an sie sind wichtig. An das, was sie uns geschenkt haben, an gemeinsam geteilte Zeit.
Herbert Grönemeyer drückt es so aus: „Der Mensch heißt Mensch, weil er erinnert, weil er kämpft, weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt, weil er lacht, weil er lebt. Du fehlst.“
Worte der Hoffnung
In diesem Lied geht es um Schmerz und Trauer und es geht um Hoffnung. Sie klingt für mich in den Worten: „Das Firmament hat geöffnet, wolkenlos und ozeanblau.“ Für mich sind das Worte der Hoffnung, Himmelsworte. Als Christin glaube ich: Die Toten sind bei Gott geborgen. Er schenkt neues Leben. Das tröstet mich, wenn ich traurig bin und verstorbene Menschen vermisse.