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Von guten Mächten
epd-bild/Heike Lyding

Von guten Mächten

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Heute ist der 80zigste Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Vielen ist der Theologe bekannt durch das Lied: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Am Silvesterabend 1944/45 hat Bonhoeffer die Worte als ein Gedicht an seine Verlobte Maria Wiedemeyer geschrieben. Zu dieser Zeit war er schon zwei Jahre inhaftiert. Es war eine schlimme Zeit. Der zweite Weltkrieg tobte seit fünf Jahren und er brachte unsagbares Leid mit sich: Unzählige Tote, Hass und Terror, Judenvernichtung in den Konzentrationslagern.

Dietrich Bonhoeffer Theologe und Widerstandkämpfer

Dietrich Bonhoeffer war Theologe und er war Widerstandskämpfer. Er konnte sich mit der Judenverfolgung und dem Terror der Nationalsozialisten nicht abfinden. Er konnte nicht wegsehen, also hat er sich eingemischt in der Kirche und in der Politik. Das war für ihn nicht zu trennen.

Bonhoeffer wurde gefangengenommen und hingerichtet

Bonhoeffer hat viel riskiert, denn er war an Umsturzplänen gegen Hitler beteiligt. Deswegen haben ihn die Nationalsozialisten gefangen genommen. Bonhoeffer wurde schließlich wegen Hochverrat angeklagt. Er kam in das Konzentrationslager Flossenbürg, in die Oberpfalz. Dort wurde er am 9. April 1945, heute vor 80 Jahren, hingerichtet.

Am Silvesterabend zuvor hat er geschrieben: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Auch heute geben diese Zeilen noch viel Kraft im Leben und im Sterben

Diese Zeilen haben Dietrich Bonhoeffer im Leben und Sterben viel Kraft und Gottvertrauen geschenkt. Und sie wirken weiter. Heute wählen viele Menschen das Lied für eine Beerdigung aus, denn es schenkt immer noch Kraft und Geborgenheit: „Von guten Mächten wunderbar geborgen.“

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