
Frühjahrsputz
Endlich! Der Frühling ist da. Die Tage werden länger und immer mehr vom wärmenden Licht der Sonne erreicht uns. Mit dem Frühling kommt für mich auch die Tradition des Frühjahrsputzes. Es wird Staub gewischt, die Fenster geputzt und alles aufgeräumt. Es macht nicht immer Spaß, aber das Aufräumen und Putzen im Frühjahr hat für mich eine wichtige Funktion. Es lässt mein Haus wieder mal strahlen und glänzen.
Frühjahrsputz und Fastenzeit
Ich denke, der Frühjahrsputz passt wunderbar zur christlichen Zeit, in der wir uns gerade befinden: der österlichen Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. Auch hier geht es darum, Altes hinter sich zu lassen, Ballast abzuwerfen und Raum für Neues zu schaffen. Beim Frühjahrsputz geht es um das Aufräumen meines Hauses und in der Fastenzeit um das Aufräumen in meinem Inneren. "Alte Lasten", die ich mit mir herumtrage, unverarbeitete Konflikte, Sorgen oder Schuldgefühle darf ich in dieser Zeit vor Ostern in ganz besonderer Weise vor Gott bringen und sie so „aufräumen“ und für mich neu ordnen.
Frühjahrsputz im Inneren
In der Fastenzeit bete ich gerne einen Satz aus dem Psalm 52 der Bibel, der mir auch oft beim Aufräumen und Putzen durch den Kopf geht. „Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Psalm 52, 12). Das ist genau das, wonach ich mich so oft sehne: ein reines Herz, Klarheit im Geist, Frieden in meinem Inneren. Ostern erinnert uns daran, dass Gott uns genau das schenken will. Die Auferstehung Jesu ist das Zeichen dafür, dass das Alte vorbei ist und ein neues Leben möglich wird. Frühjahrsputz und Fastenzeit haben das gemeinsam: Beide möchten uns befähigen, loszulassen, Platz für Neues zu schaffen und mit einem frischen, offenen Herzen weiterzugehen. Vielleicht beten Sie ja beim Frühjahrsputz in Ihren Gedanken wie ich: „Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist“.
Ich wünsche Ihnen in der Zeit vor Ostern gute Tage des äußerlichen und innerlichen Aufräumens.