
Die kleinen Reserven
In meinen Hosentaschen, stecken eigentlich immer die gleichen Dinge: Neben dem Schlüsselbund und dem Handy ist das bei mir eine 1 Euro-Münze. Sie steckt immer in der Hosentasche hinten rechts. Diese Münze habe ich schon oft gebraucht: Für den Einkaufswagen im Supermarkt, als passendes Geld für den Kaffeeautomaten, der nur Kleingeld nimmt, als Trinkgeld für den Paketboten, als Spende für den Obdachlosen, der mich in der S-Bahn fragt, ob ich mal nen Euro hätte. Manchmal ist es genau dieser Euro, der mir beim Zusammenkratzen meines letzten Bargelds fehlt – so wie vor kurzem, als wir für die neue Kollegin Geld für das Geburtstagsgeschenk gesammelt hatten.
Ich achte immer darauf, dass ich meine kleine Reserve dabei habe
Wenn ich mir eine frische Hose anziehe, achte ich automatisch darauf, dass die Münze in meiner Gesäßtasche steckt. Ist sie einmal ausgegeben, sorge ich schnell dafür, dass eine neue am Start ist. Diese Münze ist meine kleine nützliche materielle Reserve für den Alltag. Ich finde es gut, immer eine kleine Reserve dabei zu haben.
Ein kurzes Gebet sprechen und dabei die spirituelle Reserve spüren
Es gibt aber auch eine spirituelle Reserve für den Alltag, die ich immer dabei habe. Es ist ein kleines Kreuz, das an meinem Schlüsselbund hängt, und der Rosenkranz, der in meiner Jackentasche steckt. Es gibt ganz viele Momente, bei denen ich einen dieser Gegenstände berühre und ein kurzes Gebet dabei spreche. So wie gerade erst vor kurzem, als ich einen Krankenwagen und einen Notarztwagen bei mir in der Straße gesehen habe. Das tut mir gut und erinnert mich daran: Wenn ich Angst, Trauer oder Sorgen habe ist da jemand, an den ich mich wenden kann.
Mein kleines Stück Sicherheit für jeden Tag
Meine kleinen Reserven in den Taschen meiner Kleidung gehören für mich einfach dazu – sie geben mir ein kleines Stück Sicherheit für den Tag.