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Es geht auch ohne mich
Bild: PeopleImages_GettyImages

Es geht auch ohne mich

Rolf Müller
Ein Beitrag von Rolf Müller, Pastoralreferent Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Frankfurt
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Kurz vor Weihnachten bin ich ziemlich krank geworden, es war klar: Ich werde längere Zeit nicht in meiner Gemeinde zur Arbeit gehen können. Das hat mich ziemlich beschäftigt! Denn ich hatte so viel geplant. Ein Krippenspiel stand kurz vor der Aufführung, zu einem Jugendtreffen waren die Jugendlichen schon eingeladen und vieles andere mehr war zu erledigen.

Ich machte mir große Sorgen, ob alles klappt

Ich habe mir große Sorgen gemacht und viele Fragen gestellt: „Klappt das Krippenspiel, wenn ich nicht da bin?“ „Wer soll die Verantwortung für das Jugendtreffen übernehmen?“ „Wer übernimmt meine Aufgaben, wenn ich nicht da bin?“ Manchmal konnte ich deswegen nachts nicht einschlafen. Ich habe daran gemerkt: Ich liebe meine Arbeit sehr.

Niemals hätte ich erwartet, was dann passiert ist

Was dann aber passiert ist, hätte ich niemals so erwartet. Ehrenamtliche haben das Krippenspiel übernommen und prima „auf die Bühne gebracht.“ Kolleginnen haben die Organisation des Jugendtreffens in ihre Hände genommen und ich höre, es war ein voller Erfolg! Ich habe gemerkt: Vieles hat sich von selbst geregelt, ich hätte mir gar nicht so viele Sorgen machen müssen.

Mach dir nicht so viele Sorgen – du bist nicht allein!

Am Ende war es ein gutes Gefühl zu wissen: „Es geht auch mal ohne mich.“ Ich darf auch mal krank sein und mich nur um mich selbst kümmern, ohne dass ich mir Sorgen machen muss. In der Bibel sagt Jesus einmal: „Sorgt euch nicht um morgen, der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“ (Matthäus-Evangelium 6,34). Ich glaube daran, dass Jesus mir damit sagen will: „Rolf, Du brauchst Dir nicht immer so viele Sorgen machen. Du bist nicht allein. Viele andere Menschen und ich selbst sorgen sich um Dich; es wird alles gut werden.“

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