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"a glückselige Fasnet"

Pater Andreas Meyer
Ein Beitrag von Pater Andreas Meyer
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„A glückselige Fasnet!“ – in Oberschwaben und überall, wo die schwäbisch-alemannische Fasnet gefeiert wird, ist in diesen Tag dieser Satz zu hören. Es ist eine Grußformel und ein guter Wunsch zugleich.

Ich habe ihn zum ersten Mal gehört, als ich bei Freunden in Oberschwaben zu Besuch war. Und für einen, der den Rheinischen Karneval kennt und mitten in der Mainzer Fassenacht lebt, klang das ziemlich fremd: „a glückselige Fasnet!“.

Die Fasnet soll gute Stimmung bringen

Also habe ich nach der Bedeutung gefragt und eine erstaunliche Antwort bekommen. „Die Fasnet soll dich in gute Stimmung bringen und glücklich machen.“ Jetzt konnte ich das ganze Fasnet-Treiben aus einem anderen Blickwinkel anschauen. Die unterschiedlichen Masken, die farbenfrohen Kostüme, die Bräuche und vor allem die Lautstärke hatten mich am Anfang eher auf Distanz gehen lassen.

Jetzt konnte ich verstehen: das ausgelassene Feiern gilt der Gemeinschaft, die in diesen Tagen besonders stark erlebt wird. Und glücklich sein ist nicht bloß ein Gefühl, das schnell wieder verfliegt. Das Glück bleibt und begleitet mich und trägt mich weiter, auch lange nach dem Feiern.

Alte Rituale

Natürlich kenne ich den Ursprung der Fasnet in den ganz alten Ritualen, mit denen der Winter vertrieben und der Frühling angekündigt werden sollen. Auch die Fasnet als Gelegenheit, vor der ernsten Fastenzeit noch einmal so richtig zu feiern und „einen drauf zu machen“ kenne ich.

Aber der Wunsch, dass ich dadurch glücklich werden soll, das ist für mich ein ganz neuer Aspekt. Und das gilt sicherlich auch für den Karneval oder die Fassenacht.

Eine glückliche Fastenzeit

Ich werde dadurch vielleicht nicht gleich zum Fan des bunten Treibens in diesen Tagen. Aber ich kann ihm entspannter zuschauen. Für mich persönlich schaue ich lieber nach einer etwas ruhigeren Formen.

Zum Beispiel verabrede mich mit Freunden zu einer langen Wanderung und lade zu einem schönen Essen ein. Das macht mich glücklich und ich gehe gut vorbereitet in die Fastenzeit.

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