
Geduld
Unsere Kinder sind zurzeit super anstrengend. Sie sind 6 und 8 Jahre alt und sie verstehen sich gerade besonders gut. Das klingt schön, aber es bedeutet vor allem: Sie machen viel Quatsch zusammen.
Jeden Nachmittag eine wilde "Gickelphase"
Jeden Nachmittag gibt es bei uns eine wilde „Gickelphase“. Dann wird nur noch gelacht und gealbert und abends dauert es ewig, bis sie schlafen. Und ich muss gestehen: Ich hätte auch gerne mal früher Feierabend.
Klar, ich liebe die beiden. Aber manchmal fühle ich mich überfordert und wünschte, ich hätte mehr Geduld und würde nicht gleich losschimpfen, wenn es laut zugeht.
Lieber Gott, gib mir Geduld, aber bitte sofort
"Lieber Gott, gib mir Geduld, aber bitte sofort?!“, so stand das neulich auf einer Tasse. Ich musste schmunzeln, weil es genau das ausdrückt, was ich oft fühle.
Gott hat unendlich viel Geduld
Ich glaube: Im Gegensatz zu mir hat Gott unendlich viel Geduld. Muss er ja auch. Mit uns Menschen: SEINEN Kindern. Wir können sehr anstrengend sein – und er liebt uns trotzdem. In einem Gebet in der Bibel heißt es: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.“ (Psalm 103,8)
Selbst nachsichtig und geduldig mit anderen umgehen
Darin steckt für mich eine wichtige Botschaft: Selbst nachsichtig und geduldig mit anderen umgehen. Nicht gleich gestresst reagieren, wenn die Kinder auch am Abend noch fröhlich sind. Und in ihrem Lachen und ihrer Lebendigkeit entdecken, wie reich das Leben und wie nah der Himmel ist. Und bedenken: Auch wir Großen sind nicht einfach nur anstrengend, sondern eben lebendig. Und das auf viele Art und Weisen. Von Gott geliebt, weil wir sein Leben in uns tragen.
Geduld zu haben ist nicht immer leicht. Aber es lohnt sich. Wenn ich das Leben im Anderen entdecke, dann finde ich ein Stück Himmel – und dann habe ich einen Grund zu lachen, …oder halt wie die Kinder zu „gickeln“.