
Der gestirnte Himmel bringt mich zum Staunen
Unsere jüngste Enkelin ist zwei Jahre alt. Sie heißt Johanna und wohnt im Nachbarhaus. Sie ist oft bei uns. Wenn wir sie abends nach Hause bringen, sagt sie manchmal: „Hannah Sterne sehen.“
Ein Blick in den Sternenhimmel
Dann bleiben meine Frau und ich einen Augenblick mit ihr auf dem Hof stehen und schauen in den Himmel zu den Sternen. Das findet Johanna schön. Sie staunt über den dunklen Himmel, die leuchtenden Punkte, das endlose Firmament. Mit dem Staunen über das Universum fing einst die griechische Philosophie an. Die alten Philosophen dachten beim Blick in den Himmel über die Erde nach und versuchten, so die Welt besser zu verstehen.
Ich bin als kleiner Mensch nur ein Teil dieses großen Ganzen
Und der evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher sagte: im Anblick des Universums versteht man den christlichen Glauben besser. Er schreibt: Beim Blick ins Universum entsteht der Sinn für das Unendliche. Wer den unendlichen Himmel sieht, der muss doch staunen vor dem Schöpfer, der alles gemacht hat. Und der versteht: Ich bin als kleiner Mensch nur ein Teil dieses großen Ganzen. Und gleichzeitig spüre ich: Als kleiner Mensch bin ich trotzdem einzigartig in dieser großen Welt. Und deshalb wichtig für Gott.
"Gott, der alle Sterne zählt, kennt auch dich und hat dich lieb"
Manchmal singen meine Frau und ich für unser Enkelchen deshalb das Abendlied „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“. Darin heißt es: Gott, der alle Sterne zählt, kennt auch dich und hat dich lieb. Eine schöne Vorstellung – nicht nur für Kinder.