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Am See Genezareth
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Am See Genezareth

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Durch die Unruhen im Nahen Osten kann man leider zur Zeit nicht nach Israel fahren. Es ist schon fast 30 Jahre her, dass ich das Heilige Land besucht habe. Gerne würde ich die Stätten, an denen Jesus gelebt und zu den Menschen gesprochen hat, noch einmal sehen. Denn ich weiß noch: Ich war damals sehr beeindruckt. Jerusalem, der Ort an dem Jesus gestorben und auferstanden ist, war natürlich ein Höhepunkt. Aber Galiläa, wo er begonnen hat, hat noch mehr zu meiner Seele gesprochen.

Am See Genezareth war Jesus uns sehr nahe

Am See Genezareth habe ich mich diesem Jesus sehr nahe gefühlt. Dort hat er die ersten Jünger und Jüngerinnen gefunden und die ersten Kranken geheilt. Ich weiß noch: Wir haben damals am Ufer des Sees gesessen und uns seine Worte aus der Bibel vorgelesen. Der See hat lauter kleine Buchten und man kann es sich gut vorstellen: Die Menschen sitzen rund um die kleine Bucht. Damit man ihn besser versteht, steigt Jesus in ein Boot, lässt sich ein Stück vom Ufer wegfahren und beginnt dann, den Zuhörern seine Botschaft vom liebenden Gott zu verkünden. Mir und vielen anderen sind seine Worte aus der Bibel vertraut. Oft habe ich sie gelesen und darüber gepredigt. Oder sie mit Kindern im Religionsunterricht besprochen.

Die Worte Jesu haben die Menschen damals überrascht

Deshalb kann ich mir gut vorstellen, wie die Menschen damals fasziniert waren. Da war einer, der sie mit seinen Worten ins Herz getroffen hat. Er hat nicht so gesprochen wie die Schriftgelehrten, die am Sabbat in der Synagoge gepredigt haben. Seine Worte haben sie überrascht. Bei Jesus ging es darum, dass die Menschen Gott vertrauen können, weil er sie über alles liebt. So sind ihm manche seiner Zuhörer nachgefolgt. Sie haben gespürt: Dieser Mann aus Nazareth spricht die Wahrheit. Er ist Gott nahe, und diese Nähe wollen wir ebenfalls suchen. Und ich würde diese Nähe auch gerne noch einmal im Heiligen Land erfahren.

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