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Mut
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Mut

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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In meinem Kinder-Fotoalbum gibt es ein Bild: Ich bin da etwa drei Jahre alt und sitze auf dem Schoß meines Vaters. Er hält ein Märchenbuch in der Hand und liest mir vor. Das haben meine Eltern gerne getan und ich weiß noch gut, dass ich ganz begeistert war von den Märchen, die sie mir vorgelesen haben. So wie mir geht es heute immer noch vielen Kindern.

Der Mut, mit dem Märchenfiguren Probleme meistern, beeindruckt

Ich weiß es noch, was mich besonders angezogen hat. Es ist der Mut, mit dem die Märchenfiguren ihre Probleme meistern. Wie sich Hänsel und Gretel aus der Hand der Hexe befreien und den Weg nach Hause finden. Wie die kleine Greta ihren Karl im Märchen „Die Eiskönigin“ bis zum Nordpol suchen geht. Und es gibt unzählige Beispiele mehr.

Den Mut, seine Meinung zu sagen und gegen Unrecht einzustehen

Dieser Mut, den ich in den Märchen finde, den wünsche ich mir auch heute manchmal. Wozu? Das Leben der meisten Menschen ist doch echt bequem geworden. Da ist doch viel Mut gar nicht mehr nötig, oder? Ich glaube doch! Ich glaube, gerade in der heutigen Zeit braucht es unendlich viel Mut, auch mal seine Meinung zu sagen. Oder für jemand einzustehen, dem ein Unrecht geschieht. Mut ist nicht eine Sache der körperlichen Kraft, sondern eine Stärke der Seele. Und ich bin den alten Propheten in der Bibel sehr dankbar, die dem Volk Israel immer wieder Mut zugesprochen haben, wenn es zu resignieren drohte.

Habt Mut, fürchtet Euch nicht!

Zum Beispiel der Prophet Jesaja: „Sprecht zu den Verzagten: habt Mut, fürchtet Euch nicht! Gott selbst wird kommen und euch retten.“ (Jesaja 35,4, alte EÜ) Solche Worte machen auch mir Mut. Sie geben mir die Kraft, mutig in unserer Welt zu sein.

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