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Fürchte dich nicht
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Fürchte dich nicht

Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg
Ein Beitrag von Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Marburg
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„Fürchte Dich nicht!“. „Hab keine Angst!“. „Ich bin nur ein Zimmer weiter“. Ermutigende Worte, die meine Mutter sagte, wenn ich abends Angst vor dem Einschlafen hatte. Ich fürchtete mich vor einem Monster, dass unter meinem Bett liegen könnte und mir was tut, wenn ich schlafe. Als kleiner Junge habe ich immer gedacht: Wenn man groß ist, ist man stärker als das Monster. Dann hat man gar keine Furcht mehr. Tja, inzwischen weiß ich, dass das so nicht funktioniert.

Auch Erwachsene fürchten sich

Heute fürchte ich mich nicht mehr vor einem Monster unterm Bett, aber manchmal vor allen möglichen Unglücken oder Folgen des Klimawandels oder politischen Entwicklungen. Manchmal glaube ich, gerade viele von uns Erwachsenen haben besonders viel Furcht, weil wir erfahren oder hören, was alles passieren kann.

"Fürchte dich nicht" - Der Satz kommt schon sehr häufig in der Bibel vor

Offensichtlich ist das schon immer so. Anders ist es nicht zu erklären, dass dieses „Fürchte dich nicht“ schon in der Bibel so häufig vorkommt, wie kaum eine andere Wendung. Meist sind es Engel, Boten Gottes, die das den furchtsamen Menschen sagen. Sie sprechen davon, dass Gott hilft, dass er bei seinen Menschen ist. Sie ermutigen Vertrauen zu fassen, zu sich, zu Gott, statt auf die Furcht zu schauen.

Zugegeben: Das ist nicht immer leicht. Aber wenn ich diese Engelsworte höre, dann werden viele Dinge weniger furchterregend. Dann traue ich mir schwierige Aufgaben zu oder schaue weniger sorgenvoll in die Zukunft. Mein Lieblingswort gegen die Furcht ist dieses: „Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir.“ (Jesaja 41,10)

Sich selbst Mut zusprechen

Dieses Wort spreche ich mir selbst zu, wenn ich in Situationen bin, deren Ausgang ungewiss ist. Ich spreche es und schon merke ich, wie mein Leben etwas sicherer, etwas freundlicher wird. Denn ich bin nicht allein, Gott stärkt mich!

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