Der Tod nur ein technisches Problem?
Bryan Johnson ist sehr reich. Und er ist überzeugt: Mit genug Geld und ausreichend Forschung kann der Mensch eigentlich alles schaffen. Er sagt sogar: „Der Tod ist nur ein technisches Problem, dass sich beheben lässt“. Sein Slogan lautet: Stirb nicht! Aktuell ist er 47 Jahre alt. Sein Leben unterwirft er auf der Jagd nach der Ewigkeit auf Erden einer strengen Diät. Fitnessprogramm, Stunden in Kühlzellen, Joghurtmasken und Spezialgeräte sollen ihn fit halten.
Älter zu werden hat auch schöne Seiten
Ich habe da so meine Zweifel: Kann unser Alterungsprozess tatsächlich so aufgehalten werden, dass ich in aller jugendlicher Frische ewig über die Erde springe? Und abgesehen davon: Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich das überhaupt will. Älter zu werden hat auch schöne Seiten. Und ewiges Leben müsste für mich etwas anderes sein als die Fortsetzung des gleichen Lebens. Natürlich habe ich Angst vor dem Tod. Er setzt meinem Leben Grenzen und vieles, was mir Freude macht, ist dann endgültig vorbei.
Er verpaßt vor lauter Selbstoptimierung das Leben
Aber der Milliardär betrügt sich in meinen Augen bei seinen Bemühungen dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, jetzt schon um einiges. Während er sich fitnessmäßig schindet, während er in Kühlzellen hockt oder mit Sauerstoffmaske in seinem keimbefreiten Spezialraum ist, verpasst er ganz viele Möglichkeiten. Zum Beispiel viel Spaß, Genuss, Gemeinschaft und Leben. Indem er sich nur um seine Fitness kümmert, lässt er die Angst vor dem Tod über sein Leben herrschen.
Da möchte ich mich lieber an jedem Tag freuen, den Gott mir schenkt. Ich möchte in Würde alt werden und weiter darauf vertrauen: Auch nach dem Tod ist mein Leben gut aufgehoben - nicht in einem Tiefkühlfach, sondern in Gottes Ewigkeit.
