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Kinder bringen Segen
Bild. Bistum Fulda/Martin Engel

Kinder bringen Segen

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel
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Heute können Sie Könige sehen, die von Haustür zu Haustür gehen. Tausende Kinder sind in dieser Woche in prachtvollen Gewändern unterwegs. Mit Krone und einem Sternenstab laufen sie durch die Straßen unserer Gemeinden. Das hat eine lange Tradition. Der Legende nach waren es drei Könige aus dem Morgenland, die Jesus nach seiner Geburt in der Krippe besuchten. Ein Stern wies ihnen den Weg nach Betlehem. Das spielen Kinder heute nach. Die „Sternsinger“ sind unterwegs.

Segen an der Haustür

Die Kinder singen und erzählen von der Botschaft Jesu und erbitten von den Besuchten eine Geldspende. Die ist für andere Kinder auf der Welt, denen es nicht so gut geht. „Christus segne dieses Haus“ schreiben die Sternsinger mit Kreide an die Türen. Vielleicht haben Sie die rätselhafte Abkürzung „C+M+B“ auch schon gesehen. Die Buchstaben stehen für diesen lateinischen Haussegen: „Christus mansionem benedicat“. Das „CMB“ ist aber auch eine Eselsbrücke für die Namen der Könige: Caspar, Melchior und Balthasar.

„Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“ lautet das Motto in diesem Jahr. Denn noch immer ist die Not von Millionen von Kindern groß: 250 Millionen von ihnen, vor allem Mädchen, gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Dagegen erheben die Sternsinger in diesen Tagen ihre Stimme.

Größte weltweite Aktion für Kindern von Kindern

Sternsinger und Sternsingerinnen erfahren ganz konkret, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, Kinderrechte weltweit zu stärken und das Leben von Kindern zu verbessern. Ich finde es großartig, wenn sich in diesen Tagen zum 67. Mal Kinder für Kinder engagieren. 46 Millionen Euro kamen so in Deutschland letztes Jahr zusammen. Wenn Sie also die Sternsinger sehen, dann sagen Sie doch mal danke und vielleicht haben Sie sogar noch einen Euro als Spende übrig. Die Sternsinger haben es verdient!

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