
Premiere: Kirchenpräsidentin in Hessen
Moderator/in: Unser schönes Bundesland Hessen ist in zwei Evangelische Landeskirchen aufgeteilt. Die eine im Norden hat schon seit einigen Jahre eine Bischöfin – in der anderen tritt jetzt ebenfalls eine Frau das höchste geistliche Amt an: Christiane Tietz wird die erste Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wie stellt sich denn die neue Kirchenpräsidentin die Zukunft der Kirche vor?
Das hat Christiane Tietz in vielen Interviews deutlich gemacht: Sie wünscht sich eine Kirche, in der Menschen wirklich erleben, was es bedeutet, sich von der Liebe leiten zu lassen. Eine Kirche, in der die Botschaft „Gott liebt jeden Menschen“ spürbar wird.
Das heißt für sie auch: Dass sich Christinnen und Christen aktiv für Demokratie einsetzen, für Menschenwürde eintreten und sexuellen Missbrauch konsequent aufarbeiten.
Und die neue Kirchenpräsidentin will dazu beitragen, dass nicht nur in der Predigt selbstverständlich von Gott gesprochen wird, sondern dass viele Menschen über ihre Glaubenserfahrungen reden.
Was wünscht man denn so einer neuen Kirchenpräsidentin zum Amtsantritt?
Ich wünsche ihr vor allem viel Segen. In der Bibel sagt Gott ja: „Ich will dich segnen – und du sollst ein Segen sein“. (1. Mose 12,2) Das gefällt mir total, weil ich glaube, dass das zusammenhängt: Was man Gutes erfahren hat, das gibt man weiter. Wer gesegnet ist, der wird auch für andere zum Segen. Ich wünsche Christiane Tietz, dass sie für viele Menschen in Hessen zum Segen wird.