Old Phone
Moderator/in:Ed Sheeran ist mal wieder ganz oben in den Charts dabei, mit einer echt guten Nummer: „old phone“ heißt der Song. Es geht da um etwas, das bestimmt ganz viele schon erlebt haben. Man findet sein altes Handy und liest da Dinge aus seiner Vergangenheit. Alex Becker von der katholischen Kirche: Da ist dann das Handy ein bisschen wie ein altes Tagebuch, ein Anruf aus der Vergangenheit.
Alex: Ja, Ed Sheeran findet in seinem Handy Nachrichten von Ex-Freundinnen, Nachrichten von Menschen, mit denen er Streit hatte oder auch Chats mit Freunden, die nicht mehr leben. Und er singt davon, wie traurig das macht. Dass man Menschen vermisst, die nicht mehr für einen da sind oder auch, dass man sich vielleicht zerstritten hat und es keine Versöhnung mehr gab.
Moderator/in:Ed Sheeran singt ja, dass man die Gefühle lieber auch in der Vergangenheit lässt. Dass es nichts bringt, im Nachhinein zu bereuen. Wie siehst du das?
Alex: Ich glaube, aus den Dingen, die ich bereue, lerne ich am meisten. Auch über mich. Und: Keine Freundschaft, keine Beziehung ist nur schlecht. Manche Freundschaften gehen auseinander, Wege trennen sich, weil Menschen sich unterschiedlich entwickeln. Klar, das ist traurig. Ich bin aber dankbar auch für die Freundschaften, die nicht gehalten haben. Denn eine Zeit lang waren das unglaublich wichtige Menschen für mich. Ich finde es wichtig, mich an das Gute zu erinnern. Ich glaube, sonst verbittert man schnell. Seine Fans hat Ed Sheeran übrigens gebeten, für sein Musikvideo Erinnerungen einzureichen, die ihnen ganz wichtig sind und die sie eben nicht vergessen wollen.
Moderator/in:Und was kam da so zusammen?
Alex: Erinnerungen an schöne Abende mit den besten Freunden, aber auch an sogenannte Sternenkinder, oder an die Oma, die verstorben ist und die vermisst wird. Mich erinnern Lieder übrigens auch ganz oft an bestimmte Menschen. Bin mal gespannt, welche Erinnerungen ich mit Ed Sheerans „old phone“ in ein paar Jahren verbinden werde.
